Akupunktur Ausgabe 05/1998
Die Behandlung neurologisch-psychiatrischer Erkrankungen mit Akupunktur

Von R. Beck

Die Akupunkturtherapie bei neurologischen Erkrankungen ist im wesentlichen im Bereich der Gesundheitsförderung (primäre Prävention) von tragender Bedeutung. Diese Behandlungsmethode (Akupunkturtherapie - Moxibustion) ist neben den Entspaunungstechniken - autogenes Training, Jacobsonsche Muskelrelaxation, psychomotorisches Entspannungsprogramm - im Bereich der Streßbewältigungsstrategien einzuordnen und ermöglicht dem präventiv medizinisch tätigen Arzt eine rationelle und effektive Zugehensweise zum Patienten. Eingebettet in eine Ordnungstherapie kann dieses Verfahren weiterhin bei funktionell reversiblen Störungen, speziell den somatoformen Schmerzsyndromen, mit einer hohen Effektivität eingesetzt werden. Insbesondere die Spannungskopfschmerzen, die Migräne, die Zervikobrachialgien und die Lumbago können mit Hilfe spezieller Akupunktur-Behandlungsstrategien relativ rasch und teilweise dauerhaft gelindert werden. Im Rahmen neurologischer rehabilitativer Maßnahmen läßt sich die Akupunkturtherapie im Einzelfall, insbesondere als Schmerzintervention, einpassen, um operationalisierte Therapieziele unterstützend, flankierend erreichen zu können. Insgesamt gesehen soll die vorliegende Arbeit die Grenzen und Möglichkeiten dieses Verfahrens überblickartig darstellen. Weitere kontrollierte Studien sind dringend erforderlich, um die Vergleichbarkeit der Therapiestrategien zu erreichen. Die Indikationsspezifität und die Kontraindikationen (Ineffektivitätsbeurteilungskritierien) müssen noch besser herausgearbeitet werden, damit der Stellenwert der Akupunkturtherapie im Fachgebiet Neurologie exakter definiert werden kann

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Ohrakupunktur reduziert Schmerzen und Schmerzmittelverbrauch bei spontaner Subarachoidalblutung (SAB)

Von A. Auckenthaler, B. Pfausler, T. Melichar und E. Schmutzhard

Patienten mit spontaner Subarachoidalblutung klagen in den ersten Tagen immer über heftigste, unvorstellbare Schmerzen. Ein engmaschiges, klinisch-neurologisches Monitoring ist essentiell. In einer prospektiven, randomisierten, offenen Studie wurden 11 Patienten mit konventionaler Analgesierung und Sedierung therapiert; einer gleich großen Patientengruppe (mit vergleichbarem, initialen Schmerzscore und Schmerzmittelverbrauch) wurde zusätzlich eine mindestens zweimalige Ohrakupunktur innerhalb der ersten 7 Tage angeboten. Der Schmerzmittelverbrauch (1.-7. Tag) sowie der Schmerzscore (1.-7. Tag) sank bei der Aklupunkturgruppe signifikant weiter ab als bei der Kontrollgruppe.

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Periphere Fazialsparese

Von N. Pollmann

Im Fall einer peripheren Fazialisparese mit ausgeprägter klinischer Symptomatik und erheblicher Komorbidität konnte auch im subakuten Stadium durch die kombinierte Therapie mit Akupunktur und chinesischer Phythotherapie ein deutlicher Therapieerfolg erzielt werden

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