BM - Biologische Medizin Ausgabe 02/2001 |
Schwerpunktthema Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Kraft, K., Bonn:
Therapie kardiovaskulärer Erkrankungen mit Phytopharmaka -
Neuere Erkenntnisse aus klinischen Studien mit Weißdorn,
Artischocke und Knoblauch
Weißdornextrakte werden traditionell zur Therapie von
frühen Stadien der Herzinsuffizienz eingesetzt. Neue
pharmakologische Studien zeigen bemerkenswerte
positiv inotrope, antiarrhythmische, antioxidative und
kardioprotektive Effekte. Neuere klinische Studien
zeigen bei Patienten mit Herzinsuffizienz des Stadiums II
nach NYHA, die über mehrere Wochen mit 900 mg
Weißdornextrakt/Tag behandelt wurden, einen Anstieg
der Belastbarkeit in der Ergometrie und eine Besserung
verschiedener kardiovaskulärer Parameter.
Weißdornextrakt könnte in Zukunft zu einem weiteren
Standbein der medikamentösen Therapie bei
chronischer Herzinsuffizienz werden.
Originalien: Schmolz, M., Reutlingen, Heine, H., Baden-Baden:
Homöopathische Substanzen aus der Antihomotoxischen
Medizin modulieren die Synthese von TGF-ß1 in menschlichen
Vollblutkulturen Einer der wichtigsten Mechanismen zur Kontrolle von
Entzündungsreaktionen in Geweben ist die Inhibition der
Zellen des Immunsystems durch die Synthese von
Transforming Growth Factor beta (TGF-ß1). 20
verschiedene homöopathisch extrahierte Proben
wurden auf ihre modulierende Aktivität auf die
Freisetzung dieses Zytokins in menschlichen
Vollblutkulturen geprüft. Einige Proben zeigten deutliche
Effekte auf die Synthese von TGF-ß1. Speziell
Euphorbium, Luffa, Sanguinaria und Cartilago erwiesen
sich als besonders potent und steigerten die
Freisetzung dieses Mediators auf ein Mehrfaches.
Randerath, O., König, D.P., Beuth, J., Köln:
Immunmodulation als Therapieansatz zur Behandlung der
Multiplen Sklerose Die Multiple Sklerose ist eine der häufigsten
neurologischen Erkrankungen in der Bundesrepublik
Deutschland. Nach heutigem Verständnis liegt ihr ein
Zerfall der Myelinhüllen zugrunde. Die genauen
Ursachen der Multiplen Sklerose sind nicht bekannt.
Diskutiert werden immunologische Vorgänge, wobei
möglicherweise auch erbliche Faktoren und
Umwelteinflüsse sowie durchgemachte Virusinfektionen
eine Rolle spielen.
Sarwar, A., Faisalabad, Enbergs, H., Bonn:
Wirkungen homöopathischer Zubereitungen eines
Wurzelextraktes von Saussurea lappa auf verschiedene
Immunparameter des peripheren Bluts von Ziegen Die Wurzeln der zu den Asteraceae zählenden
Saussurea lappa werden in der traditionellen Medizin
Asiens unter anderem bei chronischen
Entzündungszuständen wie rheumatoide Arthritis,
chronische Gastritis, Asthma und Bronchitis verordnet.
Magazin für die Praxis: Kolb, A., Weingarten:
Sport bei Herz-Kreislauf-Problemen - Erfahrungen aus der
Praxis Die Prävalenz von Herz-Kreislauf-Erkrankungen - auch funktioneller Art - ist außerordentlich hoch. Bei jedem 15. Patienten über 50 Jahre ist mit einer entsprechenden Symptomatik zu rechnen. Zunehmend beliebt in dieser Altersgruppe ist aber der Freizeitsport, so dass der Hausarzt in die Situation kommt, über Art und Intensität möglicher sportlicher Aktivitäten beraten zu sollen. Da dies im notwendigen Umfang sehr aufwendig ist und in der täglichen Praxis kaum geleistet werden kann, sind zur Orientierung in dem folgenden Beitrag einige Eckpunkte zusammengestellt.
Füsgen, I., Wuppertal, Frase, W., Baden-Baden:
Essenzielle Hypertonie Die essenzielle Hypertonie ist mit 90% die häufigste Hypertonieform des älteren Patienten. Andere, sekundäre Hypertonieformen machen lediglich etwa 10% aus und sind meist Folge von Nierenerkrankungen oder Nierenarterienstenosen oder Folge einer Überfunktion von Nebennierenmark, Nebennierenrinde oder Schilddrüse. Die Aortenisthmusstenose als Ursache einer Hypertonie ist im Alter eine Rarität. Im Vordergrund der folgenden Ausführungen steht die Therapie der essenziellen Hypertonie beim älteren Patienten.
Das klinische Bild:Wemmer, U., Darmstadt;
Coxitis fugax Die Deutung von Gelenkschmerzen im Kindesalter kann
wegen fehlender äußerer Veränderungen des
betroffenen Gelenks und unpräziser Schilderung der
Symptomatik schwierig sein. Zu den harmlosen
Beschwerden zählen die Wachstumsschmerzen, die
Überbeanspruchung der Gelenke bei aktiven Kindern
oder das Bagatelltrauma ohne Fraktur. Auch die Coxitis
fugax oder akute transiente Arthritis (ICD 10: M67.3) gilt
als eine selbstlimitierende gutartige Erkrankung, die
aber nur - ebenso wie die anderen zuvor genannten -
durch eine Ausschlussdiagnostik bestätigt wird. |
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