Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren Ausgabe 03/1998
Veränderung in der peripheren Präsenz von B-Lymphozyten: Diagnostische Implikationen
Autor: U. Müller, W. Bayer, K. Schmidt
    Zusammenfassung:
    B-Lymphozyten sind die zellulären Repräsentanten des humoralen Immunsystems und sind beim gesunden Erwachsenen im peripheren Blut zu einem Anteil von 7-14 Prozent der Gesamtlymphozyten vertreten. Sie lassen sich durchfluß-zytometrisch anhand linienabhängiger und differenzierungsspezifischer Oberflächenmarker (CD19, CD20, CD21, CD5, CD23) nachweisen. Obwohl die Zahl zirkulierenden B-Lymphozyten bei vielen Krankheiten stabil bleibt, wurde in einer retrospektiven Analyse von Immunphänotypsierungen, bei welchen der Pan-B-Zellmarker CD19 eingesetzt wurde, festgestellt, daß einige Primärkrankheiten und Therapien eine bevorzugte Abweichung im B-Zell-Kompartiment auslösen. Verminderungen sieht man gehäuft bei Patienten mit Verdacht auf Immuninsuffizienz, insbesondere bei solchen, die an einer chronischen Bronchitis leiden. Stress und körperliche Überanstrengung, Intoxikation und Leberzirrhose, aber auch eine Virusinfektion verursacht gehäuft eine B-Lymphozytopenie. Zu regelmäßig ausgeprägten, aber meist kurz andauernden B-Zell-Defiziten kommt es nach Strahlen- und Chemotherapie. Vermehrungen der B-Lymphozyten sieht man bei tiefen bakteriellen Haut-Infektionen, Cystitiden, allergischen Syndromen und -in weniger häufig- bei Autoimmunopathien. In vielen Fällen ist eine Veränderung des B-Zell-Anteils mit Dysbalancen bei den T-Zellen vergesellschaftet.

    Schlüsselwörter:
    B-Lymphozyten, Immunphänotypisierung, Lymphozytopenie, Autoimmunopathien
Wirksamkeitsprüfung eines pflanzlichen Tagessedativums in einer multizentrischen Studie
Autor: N. Lagoni
    Zusammenfassung:
    Nervöse Unruhe, Angstzustände (soziale Phobien), gesteigerte Erregungszustände und nervös bedingte Schlafstörungen sind oft Folge von Konflikten und übermäßigem Streß im Alltag vieler Patienten. Als Sedativa und Hypnotika werden vorwiegend die mit teilweise starken Nebenwirkungen gekoppelten Benzodiazepine verordnet bzw. in der Selbstbehandlung eingesetzt.In einer multizentrischen Studie wurde das pflanzliche Kombinationspräparat Seda-PlantinaŽ bei 92 Patienten über 4 Wochen als Alternative zu chemisch-synthetischen Beruhigungsmitteln geprüft. Das Präparat löst keine Tagesmüdigkeit aus. Patienten berichten über eine deutliche Senkung der Unruhe- und Erregungszustände, Abnahme der Konzentrationsstörungen und Anstieg der Leistungsfähigkeit im sozialen Umfeld. Die Studie belegt, daß die Kombination pflanzlicher Einzelwirkstoffe mit sedativem, psychotropen Effekt, nicht nur eine sehr gute Verträglichkeit aufweist, sondern auch eine Alternative zu den synthetischen Tranquilizern in der täglichen Praxis ist.

    Schlüsselwörter:
    Phyto-Sedativum, Anwendungsbeobachtung, Nebenwirkungen, Kombinationspräparat, therapeutischer Nutzen
Das chronische Lumbalsyndrom
Autor: D. Baumann
    Zusammenfassung:
    Epidemiologische Daten belegen die Bedeutung der WS-Erkrankungen als Ausdruck zivilisationsbedingter Schäden. Im Zentrum des Leidens steht die strukturelle Veränderung des "Bewegungssegmentes" durch degenerative Veränderungen der Bandscheibengewebes, der Diskose. Die nervale Versorgung des hinteren Faserringes in seinen äußeren Schichten und des hinteren Längsbandes bedingt bei mechanischer-biochemischer Irritation die "Rückenschmerzen". Die Beschwerden der Patienten sind positionsabhängig und damit unterscheidbar von anderen Schmerzursachen. Zu warnen ist vor einer therapeutischen Polypragmasie, um der Chronifizierung des Leidens nicht Vorschub zu leisten. NSAR, Muskelrelaxantien sowie trizyklische Antidepressiva stehen als medikamentöse Therapie zur Disposition, begleitet von TLA (therapeutische Lokal-Anästhesie) als segmentale Therapie oder TLI (therapeutischer Lokalinfiltration. Nicht hoch genug kann der Wert der physikalischen Therapie betont werden. Auch der Stellenwert der Naturheilkunde erfährt eine zunehmende Würdigung.

    Schlüsselwörter:
    WS-Erkrankungen, degenerative Veränderungen des Bandscheibengewebes, therapeutische Lokal-Anästhesie, physikalische Therapie
Neurodegenerative Erkrankungen - welche Rolle spielen freie Radikale
Autor: M. Döll, A. Steinrock
    Zusammenfassung:
    Aufgrund des prognostischen Anstiegs der allgemeinen Lebenserwartung ist mit einem Anstieg neurologischer Erkrankungen wie Morbus Alzheimer bzw. Morbus Parkinson zu rechnen. Präventivmaßnahmen sind daher von großer Bedeutung. Obgleich die Ursachen für die neurodegenerativen Vorgänge bislang noch ungeklärt sind, geben viele Untersuchungen Hinweise auf eine ursächliche Beteiligung von reaktiven Sauerstoffspezies (freie Radikale). Antioxidativen Schutzstoffe wie Vitamin C, E, Selen und Coenzym Q gewinnen daher zunehmend an Bedeutung. Erste Studien belegen eine verlangsamte Progression der Alzheimer Erkrankung durch Anwendung von Antioxidantien. Weitere Untersuchungen stehen derzeit noch aus.

    Schlüsselwörter:
    Neurologische Erkrankungen, Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson, freie Radikale, antioxidative Schutzstoffe

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