Deutsche Zeitschrift für Onkologie - Ausgabe 01/2002
Wissenschaft & Forschung

Tallberg, Th.; Dabek, J.:
Long Survival Following Bio-Immunotherapy in Patients Suffering from Metastasised Renal Carcinoma or Malignant Melanoma
    Zusammenfassung
    Berichte über Spontanheilungen bei fortgeschrittenem Krebs zeigen, dass der Organismus die Fähigkeit besitzt, bösartige Geschwülste zu stoppen oder zurückzubilden. Seit drei Jahrzehnten werden klinische Studien durchgeführt, bei denen es sich um randomisierte Studien unter Verwendung der Bioimmuntherapie handelt. In diesen Studien haben sich die Überlebensraten und krankheitsfreien Intervalle bei 71 Patienten mit einem metastasierenden hypernephroiden Nierenkarzinom, bei 51 Patienten mit einem kutanen malignen Melanom des Stadiums I-II und bei 12 Patienten mit einem kutanen malignen Melanom des Stadiums III-IV wesentlich verbessert. 9 Patienten mit einem uvealen T3-Melanom zeigen ein deutlich verbessertes krankheitsfreies Intervall mit einer mittleren Nachbehandlungszeit von mehr als 96 Monaten, wobei nur ein Patient nach der Nachbehandlungszeit von 96 Monaten verstarb. Eine spezifische Bioimmuntherapie, die durch eine Nahrungsergänzung mittels Aminosäuren plus Spurenelementen zu einer Korrektur eines Stoffwechselmangels führt und durch eine autologe aktive spezifische Immuntherapie unterstützt wird, gibt es bereits seit den 80er Jahren, und die Ergebnisse dieser Therapie sind für Patienten mit Nierenkrebs und Melanomen wesentlich besser als die einer Standardtherapie. Patienten in den Bioimmuntherapie-Gruppen sind nach einer Nachbehandlungszeit von mehr als 28 Jahren noch immer am Leben, während niemand aus den Standard-Behandlungsgruppen noch lebt, was eine heilende Wirkung der Bioimmuntherapie vermuten lässt.

    Summary
    Reports of spontaneous healing of advanced cancer indicate that there is a capacity of the organism to halt or reverse malignancy. During three decades of clinical studies using bio-immunotherapy in randomised studies, survival rates and disease-free intervals in 71 patients suffering from metastasised renal adenocarcinoma, and for 51 Stage I-II, and 12 Stage III-IV cutaneous malignant melanoma patients have significantly improved. 9 uveal T3 melanoma patients show a highly significantly improved diseasefree interval with a median follow-up time of over 96 months with only one patient dead after 96 months of follow-up. Specific bio-immunotherapy leading to correction of a metabolic deficiency by dietary supplementation using amino-acids plus trace-elements, aided by autologous active specific immunotherapy showed already in the eighties, and continuously significantly better results than standard therapy for renal cancer and melanoma patients. Patients in the bio-immunotherapy groups are still alive with follow-up times of over 28 years, while none is alive in the standard treatment groups, suggesting a curative effect achieved with bio-immunotherapy.

    Schlüsselwörter
    Biologische Krebstherapie - autologe Immuntherapie - malignes Melanom - Nierenzellkrebs

    Keywords
    Biological cancer therapy - autologous immunotherapy - malignant melanoma - renal cell cancer
Lenartz, D.; Voges, J.; Koulousakis, A.; Sturm, V.:
Neuroonkologische Behandlungsverfahren und Schmerztherapie bei Tumorpatienten in der Klinik für Stereotaxie und Funktionelle Neurochirurgie der Universität zu Köln

Holzhauer, Peter:
Kann durch die prophylaktische Gabe von Natriumselenit die Inzidenz und der Schweregrad der durch Vinorelbin induzierten lokalen Phlebitis beeinflusst werden?
    Zusammenfassung
    Fragestellung: Das Zytostatikum Vinorelbin ist eine bei verschiedenen Tumorerkrankungen wirksame Substanz aus der Reihe der Vincaalkaloide. Auch bei sachgerechter Applikation werden in der Literatur [[1], [3], [4]] lokale Phlebitiden als Ausdruck einer mikroangiopathischen Inflammation mit einer Inzidenz von 10-26 % beschrieben. Wir gingen der Frage nach, ob die prophylaktische, unmittelbar vor der intravenösen Zytostatikaapplikation verabreichte Gabe von hochdosiertem Natriumselenit die Inzidenz und den Schweregrad der lokalen Phlebitis beeinflußen kann. Patienten: Im Rahmen dieser Untersuchung wurden 69 Patienten dokumentiert, bei denen eine Chemotherapie mit Vinorelbin durchgeführt wurden. Dem Wirkungsspektrum dieser Substanz entsprechend wurden Patienten mit Mammakarzinom, nichtkleinzelligem Bronchialkarzinom, Prostatakarzinom und Cervixkarzinom eingeschlossen. Methode: Bei 20 von 69 auswertbaren Patienten (29 %) trat eine Phlebitis ab Schweregrad 2 auf. Diese Patienten erhielten vor der nächsten Vinorelbininfusion 1000 µg Natriumselenit als Kurzinfusion in 500 ml NaCl 0,9 %. Ergebnisse: Nach prophylaktischer intravenöser Gabe von 1000 µg Natriumselenit konnte bei 16 von 20 Patienten das Auftreten einer lokalen Phlebitis bei allen nächsten Vinorelbingaben verhindert werden. Schlußfolgerung: Wir schließen daraus, daß die prophylaktische Gabe von Natriumselenit unmittelbar vor der intravenösen Vinorelbinapplikation eine wirkungsvolle supportive Therapieoption zur Vermeidung einer chemotherapieassoziierten Phlebitis darstellen kann.

    Schlüsselwörter
    Vinorelbin - lokale Phlebitis - intravenöse Applikation - Natriumselenit

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