Naturheilpraxis - Ausgabe 01/2003
Edelgamander – Aschenbrödel unter den Heilkräutern
Bruno Vonarburg

Die Nordeuropäische Flora zählt bis zu 450 Heilkräuter. Einige rühmen sich großer Popularität wie das Johanniskraut oder die Brennessel. Andere wiederum werden aufgrund des mangelnden Bekanntheitsgrades als "Mauerblümchen" gewertet. Ein solches "Aschenbrödel" ist auch der Edelgamander.

Obwohl der Edelgamander (Teucrium chamaedrys L.) heute in der einschlägigen Literatur der Phytotherapie kaum erwähnt wird, wurde er bereits im klassischen Griechenland medizinisch verwendet. Dioskurides rühmte das Kraut zur Linderung von Husten und Asthma. In früheren Notzeiten wurden die Blätter als Schwarztee-Ersatz oder Schnupftabak-Surrogat gebraucht. Ferner dienten die getrockneten Sprossspitzen zum nikotinfreien Rauchen. Der deutsche Kaiser Karl V. (1500 – 1558) soll sogar durch eine 60tägige Kur mit Edelgamandertee von seiner Gicht befreit worden sein.

Man kann es sich eigentlich gar nicht erklären, warum diese einst so begehrte Pflanze völlig in Vergessenheit geraten ist.

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