Naturheilpraxis - Ausgabe 04/2001
Heilen im Einklang mit den Sternen
von Olaf Rippe

Astromedizinische Therapiekonzepte bei Paracelsus
„Wenn man vom Gestirn lernt, so übertrifft man alle Menschen. Wunderbare Werke würden auf Erden geschehen, wenn wir vom Gestirn so lernten, wie vom Menschen.“ (Paracelsus: IV/538)1

Kosmische Harmonie
Die sieben Planetenkräfte in Mensch und Natur
1. Migräne
(Mond – Venus / Mars – Sonne)
2. Nierensteine
(Mond – Venus / Saturn)
3. Gallensteine
(Mars – Sonne / Jupiter – Saturn)

Das synergistische Rezept
„Ist dein Wirken wider den Himmel und flickst du nur mit der Kraft der Erde und nicht nachdem du den Himmel betrachtet hast, so bricht all deine Arbeit wieder auf und ein Schneider macht deine Arbeit besser als du“ (Paracelsus: I/447). „Wer ein richtiger Doktor sein will, der lerne verstehen, welche Rezepte die Konjunktion der Kräuter und der Sterne am Firmament zusammensetzt. Er weiß dann auch, was die Konjunktion der irdischen Sterne, das ist der Kräuter, die Zusammensetzung der Rezepte ist“ (Paracelsus: I/680).

Hat man eine astrologische Zuordnung durch die Signaturen getroffen, ergibt sich ein wichtiger Nebeneffekt, nämlich die geistartige Verwandtschaft der unterschiedlichen Naturreiche durch die Gestirne, dies gilt besonders für Pflanzen und Metalle. „Denn der Saturn ist nicht allein im Himmel, sondern auch am Grunde des Meeres und in den tiefsten Höhlen der Erde. Nicht allein im Garten ist die Melissa, sondern auch in der Luft und im Himmel. Was meint ihr, ist Venus sonst als allein Artemisia (Beifuß)? Was Artemisia als allein Venus. Was ist also Eisen? Nichts als Mars. Was ist Mars? Nichts als Eisen. Das heißt, sie sind beide Eisen oder Mars, dasselbe ist auch Urtica (Brennnessel)“ (Paracelsus: I/424).

Betrachtet man beispielsweise Hämatit, ein Eisenoxid, dann findet man scharfe Bruchkanten, an denen man sich leicht verletzen kann. Zudem färbt der Hämatit Wasser blutrot, eine Signatur für ein Heilmittel zur Behandlung von Anämie. Aus Eisen schmiedet man Pflüge, aber auch Waffen. Ähnlich wehrhaft zeigt sich die Brennnessel. Bei Berührung kommt es zu einem juckenden Hautausschlag. Die Pflanze schießt dabei kleine Injektionsnadeln ab, die sich in die Haut bohren. Dabei wird eine histaminhaltige Flüssigkeit freigesetzt, die allergische Reaktionen hervorruft. Die Pflanze enthält überraschend viel Eisen. Solche und weitere Signaturen weisen einem den Weg, zwischen Eisen und Brennnessel Gemeinsamkeiten zu sehen.

Auf diese Weise kommt man schnell zu sinnvollen und besonders intensiv wirkenden Mischungen; die angeführten Rezepte sollten dies verdeutlichen. Die Wirkung verstärkt sich nochmals wenn man schon bei der Herstellung einer Arznei astrologische Faktoren berücksichtigt. Nur wenige Firmen wie Soluna, Wala oder Weleda achten auf diese Zusammenhänge. Hierzu schrieb Agrippa von Nettesheim: „Wenn du von irgendeinem Teile der Welt oder einem Stern eine Kraft zu erhalten wünschst, und du wendest dasjenige an, was in einer Beziehung zu diesem Sterne steht, wirst du seinen eigentümlichen Einfuß erlangen (...). Ebenso wenn du zu einer gewissen Gattung von Dingen oder zu einem einzelnen vieles gehörig anwendest, was zerstreut mit derselben Idee und demselben Stern unter sich übereinstimmt, so wird durch die dergestalt richtig zubereitete Materie vermittelst der Weltseele eine besondere Gabe von der Idee mitgeteilt. Richtig zubereitet nenne ich hier das, was unter Beobachtung einer Harmonie zubereitet wird, die derjenigen gleich ist, welche der Materie eine gewisse Kraft verliehen hatte.“

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