Naturheilpraxis - Ausgabe 05/2001
Lernen aus der Umwelt
von Martina Kaim

Umweltkatastophen:
Februar 1999: Das Lawinenunglück im Patznaunertal. Der Wintersportort Galtür wurde von Lawinen verschüttet. Es gab 39 Tote.
Weihnachten 1999: Das Sturmtief Lothar wütet über Süddeutschland. Es verwüstete Wälder, deckte Dächer ab und entwurzelte Bäume.
Unwetter und Überschwemmungen in Piemont in Italien. Die Wassermassen überfluteten Städte und Dörfer, rissen Obstplantagen und Weinberge mit sich. Erdrutsche verwüsteten Häuser und begruben Menschen unter Schlammmassen. Die Auswirkungen durch Hochwasser waren in der Poebene noch zu spüren. Der Po trat bis an die Deichkronen über die Ufer. Als sie brachen, wurden ganze Ortschaften unbewohnbar und standen bis zum 1. Stock unter Wasser. Selbst Venedig wurde nicht verschont, doch das beeindruckte den Touristenstrom in keinster Weise. Als sich die nährstoffreichen Schlammmassen in die Adria ergossen, wuchs der Algenteppich an und verschandelte die Badestrände.

Umweltkatastrophen bringen unser Weltbild zum Schwanken
Naturkatastrophen beunruhigen uns Menschen, da das Gewohnte und Sichere gestört wird – unser Weltbild kommt ins Wanken. Wenn die Erde bebt und der Himmel die Schleusen nicht mehr schließt, erkennen wir unsere Machtlosigkeit. Leider ist es nicht sehr beruhigend, dass es Unwetter und Naturkatastrophen schon immer gegeben hat, denn sie bedrohen „jetzt“ unser Leben. Und unser Leben ist im Vergleich zur Erdgeschichte ein Wimpernschlag.

Im Wandel der Erdgeschichte
Auch wenn es Millionen von Jahren dauert, ändert sich das Aussehen der Erde ständig. Um die Veränderungen und ihre Folgen verstehen zu können, muss die Erdgeschichte im Zeitraffer erzählt werden.
Nach geologischen Erkenntnissen ist die Erde etwa 4,5 Milliarden Jahre alt. Das älteste Festland wurde in Australien gefunden und ist 3,52 Milliarden Jahre. Erste riffbildende Algen, wie sie heute noch auf der Bahama-Bank existieren, fand man als Versteinerungen in Nordamerika und Südafrika. Sie sind ca. 3,1 Milliarden Jahre alt. Ebenfalls gibt es über 3 Milliarden Jahre alte Gesteine in Skandinavien, in Russland, in Grönland, aber auch in Südafrika und Nordamerika.
Die Uratmosphäre bestand hauptsächlich aus Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickstoff, Schwefelverbindungen und aus Wasserdampf. Gase, die durch Vulkanausbrüche aus dem Erdinnern an die Oberfläche gelangten. Freien Sauerstoff gab es nicht. Erst als Algen in den Ozeanen gediehen und mit Hilfe des Sonnenlichts durch Photosynthese den Kohlenstoff in ihre Organismen einbauten, wurde das Abfallprodukt Sauerstoff frei. Die Atmosphäre war erst giftig und der Regen sauer, es gab weder pflanzliches noch tierisches Leben auf den leeren Landmassen. Die Algen produzierten über Jahrmillionen so viel Sauerstoff, dass die Konzentration des gelösten Sauerstoffes im Wasser zu hoch wurde und in die Atmosphäre auszudampfen begann.

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