Naturheilpraxis - Ausgabe 05/2002
Wenn die Beine den Dienst versagen: Periphere Durchblutungsstörungen
von Karl-Heinz Claus

In der warmen Jahreszeit klagen wieder viele Patienten, vor allem Patientinnen, darüber, dass die Beine im Laufe des Tages immer wieder anschwellen und Schmerzen bereiten. Die Ursachen können vielseitig sein. Deshalb ist eine gründliche differentialdiagnostische Abklärung erforderlich:

Das Herz ist nicht mehr in der Lage, die Organe und Muskulatur ausreichend mit sauerstoffreichem Blut zu versorgen oder mit zunehmendem Alter hat die Kraft des Herzens nachgelassen und der Druck des zufließenden Blutes reicht nicht mehr aus, um die Venen von Blutstauungen zu entlasten oder die Blutgefäße (Arterien) sind verengt (Arteriosklerose).

Wenn die Beschwerden beim Gehen verschwinden, bestehen Abflussstörungen im tiefen Venensystem, meist als Folge einer Venenthrombose oder infolge von Herz- oder Nierenkrankheiten. Krampfadern allein verursachen keine Anschwellungen der Beine.

Wenn dagegen die Schmerzen beim Gehen nicht abnehmen, zum Stehenbleiben zwingen, sind ebenfalls Krampfadern nicht die Ursache, sondern Erkrankungen der Beinarterien, wobei es bis zur arteriellen Verschlusskrankheit kommen kann. Das ist meist die Folge von Veränderungen des Bewegungsapparates, degenerativen Gelenkveränderungen (Hüfte, Knie, Fußgelenke) sowie degenerativen oder entzündlichen Wirbelsäulenerkrankungen mit Veränderungen im Gefäßsystem.

Schmerzen beim passiven Heben des gestreckten Beines und bei gleichzeitigem Vornüberbeugen des Kopfes sind Anzeichen für degenerative Wirbelsäulenerkrankungen.

Brennende, stechende Schmerzen an den Außenseiten der Beine, "Pelzigwerden" und "Einschlafen" der Füße, Beschwerden, die beim Sitzen (Entlastung der Wirbelsäule) verschwinden, sind Hinweis auf Bandscheibenschäden.

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