Regulationsmedizin Ausgabe 1/2001
Parodontitis erhöht das Risiko von Frühgeburten

Schwangere, die an Parodontitis (besser bekannt als Paorodontose) leiden, setzen ihr ungeborenes Kind häufig unwissentlich einer erheblichen Gefahr aus. Zahlreiche wissenschaftliche Studien - überwiegend aus den USA - konnten aufzeigen, dass eine Parodontitis das Risiko einer Frühgeburt bzw. einer Geburt mit zu niedrigem Geburtsgewicht um das Siebenfach erhöht. Wissenschaftler gehen davon aus, dass ca. 18% aller Frühgeburten durch eine nicht erkannte bzw. nicht behandelte Parodontitis verursacht werden.
Bereits 1996 wurden solche Zusammenhänge der Öffentlichkeit von der American Academy of Periodontology, einem amerikanischen Forschungsinstitut für Parodontose, vorgestellt. Die für die Parodontitis verantwortlichen Bakterien entstehen in der Mundhöhle, produzieren jedoch Entzündungsmediatoren (so genannte Botenstoffe), die über die Blutbahn zum Mutterkuchen des Fötus gelangen und sein Wachstum hemmen können. Gleichzeitig setzt der Körper eine Immunabwehr in Gang, die eine Weitung des Muttermundes sowie Verkrampfungen im Bereich der Gebärmutter zur Folge haben kann. Viele Patientinnen sind sich dieser Risiken nicht bewusst. Sie setzen damit sich selbst und ihr ungeborenes Kind einer erheblichen Gefahr aus.

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