Regulationsmedizin Ausgabe 4/1999
Der Arztbrief - ein Aushängeschild der EAV-Praxis?
Von G.S. Hanzl

Zusammenfassung
Die vor einiger Zeit noch übliche klinische Gepflogenheit, ausführliche und informative Briefe nicht nur zum Zustand des Patienten und zu therapeutischen Empfehlungen, sondern auch zu differentialdiagnostischen Erwägungen etc. zu verfassen, diente nicht nur der korrekten Information des weiterbehandelden Arztes, sondern auch der Mitteilung der fachlichen Qualität des Absenders und der Klinikleitung.
Der folgende Beitrag soll als Plädoyer für die Aufnahme dieser probaten Möglichkeit der PR in die EAV-Routine verstanden werden.

Schlüsselswörter: Arztbrief; PR, wissenschaftliche Anerkennung, Computer, Textbausteine

Summary
Some time ago it was still standard clinical procedure to write detailed and informative medical testimonies covering not only the patientīs condition and therapeutic recommendations, but differential diagnostic considerations etc. as well. This practice was not only an aid to the referral physician, it also reflected the qualification of the author and the clinical directorship.

Key words: medical testimony, PR scientific recognition, computer, standard text elements

Warum noch immer keine wissenschaftliche Anerkennung?
Immer wieder wird von EAV-Ärzt/inn/en - und auch Patient4en - die Frage nach der endlich erfolgenden (wissenschaftlichen) Anerkennung der Methode gestellt. Hierzu sind folgende Argumente zu beachten:
Erstens führt die derzeit noch übliche eingeschränkte naturwissenschaftliche Ausbildung an unseren Universitäten zu erheblichen Verständnisproblemen gegenüber den Phänomenen der Medizinischen System- und Regulationsdiagnostik EAV (" Das kann ja gar nicht funktionieren!"). Auch ausgesprochene Pragmatiker unter den Medizinern erwarten ein Minimum an Plausibilität der wissenschaftlich-theoretischen Basis. Und die stand bis vor kurzem nicht zur Verfügung und ist wohl auch heute noch nicht allen zugänglich.
Zweitens ließen sich mit einiger Phantasie auch die wirtschaftlichen Konsequenzen beispielsweise für die pharmazeutische Industrie und die gesellschaftspolitischen Folgen einer offiziellen wissenschaftlichen Anerkennung der EAV und einer womöglich größeren Verbreitung der Methode ausmalen. Hinzu kommt, dass auch die Kollegenschaft verständlicherweise and nichts weniger interessiert ist, als dass das ohnehin kleiner werdende Honorarbudget auch noch über neue und in ihren Augen dubiose Verfahren verstreut würde. Somit muss die klare Antwort auf die Frage lauten: Eine offizielle Anerkennung ist in absehbarer Zeit nicht zu erreichen - und auch aus bereits häufig diskutierten Gründen gar nicht wünschenswert.

Die Akzeptanz ist möglich
Unabhängig von einer solchen offiziellen wissenschaftlichen Anerkennung in Mediziner- und Kassen-Kreisen ist eine gewisse Akzeptanz unseres Verfahrens durch fortschrittliche Naturwissenschaftler, aber auch durch Kollegen und eine breite Patientenschaft wünschenswert und auch erreichbar. Voraussetzung hierfür ist die Schaffung eines plausiblen theoretischen Fundaments. Dies ist in weiten Bereichen schon geschehen und erfolgt auch kontinuierlich weiter. Unbefriedigend ist allerdings noch die Verbreitung der vorhandenen Informationen. Bei "menschlichen Systemen" ist außerdem auch die Informationsaufnahme (Resonanz) von psychischen Voraussetzungen abhängig!
Eine weitere und m.E. sehr effektive Möglichkeit, die Akzeptanz zu verbessern, ist der Arztbrief.

Der Arztbrief als PR-Faktor
Zu Zeiten meiner Ausbildung herrschte noch nicht überall die sichere Überzeugung, dass der eigene professorale Name genug Aushängeschild für die Qualität der jeweiligen Klinik sei. Vielmehr wurde uns vom Klinikchef zu wiederholten Malen mit dem Argument, "der Arztbrief ist das Aushängeschild der Klinik", die Unterschrift unter den Arztbrief verweigert, wenn beispielsweise die differentialdiagnostischen Erwägungen nicht gründlich genug erfolgten oder die Durchführung oder Unterlassung einer bestimmten Untersuchung darin nicht ausführlich genug begründet wurde. Zum damaligen Zeitpunkt zwar als schikanöse Kleinkrämerei empfunden, wurde der Satz "Der Arztbrief ist das Aushängeschild der Klinik" jedenfalls zum lebensprägenden Faktor! Es bedurfte also keines besonderen gedanklichen Aufwands, den Satz umzufunktionieren in "Der Arztbrief ist das Aushängeschild der sorgfältigen EAV-Praxis". Tatsächlich hat die Erfahrung gezeigt, dass ein allgemein verständlicher und doch informativer Arztbrief geeignet ist, die Akzeptanz der Methode bei den - auch zahnärztlichen - Kollegen erheblich zu verbessern. Nicht zu unterschätzen ist auch die Wirkung auf den Patienten, wenn ihm der Brief in unverschlossenem Zustand gleich mitgegeben wird.

Minimaler Zeitaufwand
Um den berühmten, solchen Empfehlungen grundsätzlich entgegengebrachten "ja, aber" zuvorzukommen, sei hier schon erwähnt, dass der zeitliche Aufwand für einen solchen Brief maximal fünf Minuten zu betragen pflegt, zumindest für den, der seinen EAV-Test computerunterstützt durchführt. Ein solcher Zeitaufwand scheint mir auch nach einer zweieinhalbstündigen Untersuchung durchaus zumutbar. Es sind lediglich einige Textbausteine vorzufertigen und in Verbindung mit dem Testprogramm abzuspeichern. (Jede gute EAV-Software müsste dies ermöglichen.) Diese Textbausteine werden am Schluss des Tests während des Ausdrucks von Rezept, Behandlungsplan und Rechnung aufgerufen und individuell ergänzt. Patientendaten, klinische Diagnosen oder Symptomatik sowie die EAV-Diagnosen werden bei guter Software automatisch übernommen.
Es empfiehlt sich, unterschiedliche Schreiben als Textbausteine vorzufertigen; so an zuweisende Hausärzte sowie EAV-fremde Zahnärzte und Kieferchirurgen.

Zwei Beispiele für solche Textbausteine
(Die Rautenzeichnen ,,#...#" bewirken in meiner Software die Übernahme der entsprechenden Patientendaten.)

Sehr geehrte Frau Kollegin,
Sehr geehrter Herr Kollege;

Bei Ihrem Patienten #anrede# #vorname# #name# aus #ort# wurde wegen der Therapieresistenz der chronischen Beschwerden #klinische diagnosen# - am #eav-datum# die Medizinische System- und Regulationsdiagnostik - EAV durchgeführt.

Dabei fanden sich folgende - unter kybernetischen Aspekten etwa gleichwertige - Störfaktoren als plurikausale Teilursachen: #eav-ergebnis#.

Die im Einzelnen durch den Resonanztest ermittelten Noxen entnehmen Sie bitte dem mitgegebenen Protokoll. Die Resttoxine aus Infekten sowie die gespeicherten Schadstoffe lassen sich erfahrungsgemäß nach isotherapeutischen Gesichtspunkten mit Nosoden und potenzierten Schadstoffen relativ rasch durch die Detoxikationskur - entsprechend dem ebenfalls beigegebenen Therapieplan - ausleiten.

Als etwa gleichwertige Teilursachen sind synergistisch wirksam:
Herd/Störfeld:.............................................................................................................................
Erregertoxine (postinfektiöses Syndrom):..................................................................................
Subklinische Schadstoffintoxikation:.........................................................................................
Mangelsyndrome:.......................................................................................................................
Allergien/Intoleranzen:...............................................................................................................
Intermittierende Stoffwechselstörung, Katalysatorendefizienz:.................................................
Der Informationstransfer ist vorwiegend gestört an folgenden Regelkreisen, Systemen und Subsystemen: s. Testprotokoll!
Verdachtshinweise auf Präkanzerosen oder maligne Prozesse:..................................................
Bei eventuellen Unklarheiten stehe ich selbstverständlich gern zur Verfügung. Für eine gelegentliche Rückmeldung über den Verlauf der Erkrankung wäre ich außerordentlich dankbar.

Mit freundlichen kollegialen Grüßen

P.S.: Da es sich bei dieser Untersuchung um Erfassung von Störungen auf der Regel- und Steuerungsebene handelt, sind diese Diagnosen nicht ohne weiteres auf die üblichen auf morphologischen Veränderungen basierenden Diagnosen übertragbar. Inwieweit die festgestellten Störungen der Regulation bereits mit morphologischen Strukturveränderungen assoziiert sind, ist hiermit nicht immer ersichtlich und sollte gegebenenfalls durch die üblichen medizinischen Diagnoseverfahren noch geklärt werden.

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