Vereins-Newsletter - Ausgabe Nr. 16 + 17 I + II/02
Die Wechseljahre: So schützen sich Frauen gegen die typische Beschwerden und beugen Folgekrankheiten vor

Die Wechseljahre stellen eine markante Umstellung der biologischen Funktion dar. Darauf reagieren ca. 75% der Europäerinnen mit unangenehmen Hitzewallungen und nächtlichen Schweißausbrüchen, aber auch mit Gereiztheit, Ängstlichkeit und verminderter Leistungsfähigkeit. Grund dafür ist die sinkende Östrogenproduktion. Östrogen fördert die Durchblutung, verhindern Gefäßverkalkung, halten die Haut geschmeidig und hemmen den Knochenabbau. Daher verursacht der Östrogenmangel nicht nur die typischen Beschwerden in den Wechseljahren, sondern begünstigt in der Folge die Entstehung von Osteoporose und Herzinfarkt. Viele Jahre wurden daher von Gynäkologen Östrogene verordnet. Schon lange ist bekannt, dass diese synthetischen Östrogene deutlich das Risiko erhöhen, an Brustkrebs zu erkranken. Eine Großstudie an 27.000 Frauen hat ergeben, dass Frauen unter Hormon-Ersatz-Therapie signifikant mehr Herzinfarkte, Schlaganfälle und Thrombosen erlitten als die Vergleichsgruppe, obwohl man jahrzehntelang das Gegenteil behauptete.

In China und Japan sind die Beschwerden der Wechseljahre unbekannt: es gibt noch nicht einmal ein Wort für "Hitzewallungen". Osteoporose ist ebenso so gut wie unbekannt. Die Haut asiatischer Frauen bleibt lange straff und glatt. An Brustkrebs erkranken dort fünfmal weniger Frauen als in Europa und den USA. Wissenschaftler sind sich einig: Der Schlüssel liegt in der soja-reichen Ernährung. Diese schwachen Pflanzenöstrogene lindern nicht nur deutlich Hitzewallungen, sondern beugen auch Osteoporose, Herzinfarkt und Brustkrebs vor! Sogar PMS-Beschwerden werden durch Pflanzenhormone gelindert. Durch regelmäßige Versorgung mit Soja-Phytoöstrogenen fühlt sich Frau wohl und ist natürlich fit für's Leben.

Aber auch für Männer sind Soja-Phytoöstrogenen überaus wertvoll. Dank der natürlich soja-reichen Ernährung erkranken Japaner fünfmal weniger an dem hormon-sensiblen Prostatakrebs (zweithäufigste Krebsart unter Männern).

Besonders wichtig für die optimale Nährstoffversorgung in und nach den Wechseljahren sind vor allem auch Vitamin C und der Pflanzenstoff OPC, die Gefäße und Haut jung halten, Vitamin E für Leistungsfähigkeit und ein gesundes Herz, Vitamin K und D, die essentiell für den Knochenaufbau sind und zusammen mit Calcium der Osteoporose vorbeugen, sowie der gesamte Komplex der B-Vitamine, die den Hormonhaushalt ausgleichen und für eine gute Hirn- und Nervenfunktion sowie schöne Haut und Haare sorgen.

Hormone erhöhen das Brustkrebsrisiko
    Schon 1968 entdeckten amerikanische Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen Hormonen und Brustkrebs:Je länger und häufiger eine Frau dem Einfluss ihrer eigenen Hormone ausgesetzt ist, desto höher ist ihr Brustkrebsrisiko. Sport kann den Hormonspiegel senken. Dagegen sind Übergewicht nach der Menopause, Alkoholgenuss, Umweltgifte (Pestizide, DDT, Pseudo-Östrogene) große Risikofaktoren.

    Eine der umfangreichsten Studien hierzu belegt eindeutig, dass das Brustkrebsrisiko von Frauen abhängig von Einnahmedauer der Östrogene und persönlichem Alter stark zunimmt. Frauen, die 5 bis 10 Jahre lang eine Kombi-Pille gegen Wechseljahrbeschwerden und Osteoporose genommen hatten, trugen schon ein um 46% erhöhtes Brustkrebsrisiko. Bei Frauen zwischen 60 und 64 Jahren, die diese Hormone länger als 5 Jahre einnahmen, stieg das Risiko auf 71% an. Traurige Tatsache ist, dass die Hormone oft langfristig verordnet werden: Jede dritte Frau nimmt sie länger als 5 Jahre. Im August 2000 veröffentlichte das Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) zusammen mit dem Wissenschaftlichen Institut der AOK (WidO) die Studie "Östrogene und Krebsrisiko in Deutschland": Dieser Untersuchung nach entfallen beim Brustkrebs etwa 12% aller Neuerkrankungen auf eine Hormonbehandlung. - Rund 5000 Fälle pro Jahr.
Soja-Phytoöstrogene beugen Hitzewallungen, Osteoporosose, Brustkrebs und Herzinfarkt vor
    Umfangreicher epidemiologischer Studien haben Wissenschaftler davon überzeugt, dass nicht die genetische Veranlagung, sondern die Eßgewohnheiten Grund für die weltweit einzigartig hohe Lebenserwartung japanischer Frauen und Männer sind. Japanerinnen und Japaner essen im Schnitt täglich 50-60 mg Soja-Pflanzenöstrogene. Diese lassen die japanischen Frauen so viel seltener an Brustkrebs, Osteoporose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Auch die Männer erkranken fünfmal weniger an Prostatakrebs (ein hormonabhängiger Tumor). Von besonderer Bedeutung ist der tägliche Verzehr. 50 mg Phytoöstrogene sind z. B. in 150 - 200g Tofu enthalten.

    Phytoöstrogene gehören zu den Isoflavonen und ähneln chemisch menschlichem Östrogen. Sie sind damit eine sinnvolle Alternative zu künstlichen Hormonen. So sorgen sie bei dem in den Wechseljahren stark schwankenden Östrogenspiegel für einen Ausgleich: Nicht nur Hitzewallungen werden gemildert, sondern auch typische Beschwerden wie Herzrasen, depressive Verstimmungen oder Schlafstörungen. Die in Soja enthaltenen Phytoöstrogene haben erwiesenermaßen eine ausgeprägte prophylaktische Wirkung gegen alle hormonabhängigen Tumoren. Je nach Phytoöstrogen ist die östrogene Wirkungseinheit der Pflanzenhormone um den Faktor 100 oder sogar 1000 schwächer als das stärkste körpereigene Östrogen. Da sie aber an denselben Rezeptor binden bedeutet dies, dass bei hohen körpereigenen Spiegeln die Phytoöstrogene die Rezeptoren blockieren und somit z. B. die Brustdrüse vor den wesentlich stärkeren Hormonen entlasten.

    Phytoöstrogene sind auch Aromatasehemmer. Bei der Aromatase handelt es sich um ein Enzym, das in der Lage ist, durch eine spezielle chemische Reaktion - die sogenannte Aromatisierung - im Körper zirkulierende Hormonvorstufen in biologisch aktive Östrogene umzuwandeln. Die höchste Konzentration von Aromatase befindet sich im Fettgewebe. Dies ist der Grund dafür, dass gerade übergewichtige Frauen auch nach den Wechseljahren häufig noch unnatürlich hohe Östrogenspiegel aufweisen. Aromatasehemmer gehören wie Antiöstrogene seit vielen Jahren zu den Medikamenten, die von Krebstherapeuten zur Bekämpfung von Brustkrebs eingesetzt werden. Somit zählen Phytoöstrogene aus Soja zur großen Hoffnung in der Brust- und Prostatakrebs-Prävention.

    Eine Umstellung von tierischen Eiweiß auf Sojaprotein bewirkt bei Personen mit hohem Cholesterinspiegel eine erhebliche Senkung des gesamt LDL-Cholesterin. Grund dafür ist eine Steigerung der Gallensäure-Sekretion und die sogenannten Isoflavone und Phytoöstrogene des Soja. Literatur Phyto-Östrogene: Die sanfte Alternative während der Wechseljahre (Dr. med. Klein-Gunk), Trias.
Hitzewallungen und was Sie jetzt dagegen tun können
    Die Wechseljahre sind ein hormoneller Umstellungsprozess, den Sie auch durch eine gesunde Ernährung nicht verhindern können. Wohl aber ist es möglich, die mit den Wechseljahren einhergehenden Beschwerden durch eine vernünftige Lebensweise deutlich zu lindern. Neben Phytoöstrogenen wird vor allem die zusätzliche Einnahme von Vitaminen empfohlen. Auch die zusätzliche Aufnahme von Gamma-Linolen-Säure durch Nachtkerzenöl kann Symptome wie Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche lindern
Östrogenmangel und Osteoporose
    Die Osteoporose steht an vorderster Stelle der Erkrankungen, die durch einen jahrelangen Hormonmangel verursacht werden. Derzeit leiden ca. 7 Millionen Menschen in Deutschland (80% Frauen) an dieser Erkrankung. Männer sind ab einem Alter von 75 Jahren zu ca. 50 % betroffen. Die Knochenentkalkung verläuft lange schmerzlos, dann treten diffuse Knochenschmerzen auf. In fortgeschrittenen Fällen kommt es zu Knochenbrüchen bzw. zu kleineren Einbrüchen der Knochenstruktur. Letztere finden vor allem im Bereich der Wirbelsäule statt und führen dann zu chronischen Schmerzen oder sogar zu sichtbaren Verformungen - dem so genannten Witwenbuckel. Jährlich 130.000 Oberschenkelhälse gehen in Deutschland nach jüngsten Daten so zu Bruch. Europaweit ist die Zahl innerhalb der vergangenen 3 Jahre um 25% gestiegen. Osteoporose ist der Hauptgrund für die erhöhte Gefahr von Knochenbrüchen: Jede dritte Frau und jeder sechste Mann im Alter von über 65 Jahren sind in Deutschland von der Volkskrankheit Osteoporose betroffen. Ältere Menschen verlieren so ihre Mobilität und Selbstständigkeit, und werden nicht zu letzt durch die ständige Furcht vor neuen Knochenbrüchen in die Bewegungslosigkeit und Einsamkeit getrieben.

    Mangan wird für die normale Knochenmineralisierung benötigt und ist damit auch für Osteoporosepatienten von Bedeutung. Eine kombinierte Gabe von Calcium zusammen mit dem Cofaktor Mangan ist bei der Osteroporosetherapie in der Postmenopause effektiver als die allgemeine Calciumsubstitution.
Zusätzliche Lebensqualität durch Yam-Wurzel
    DHEA ist ein Nebennieren-Hormon. Der Körper kann aus der wilden Yam-Wurzel DHEA selbst aufbauen. DHEA wurde zeitweise als das Jugend-Hormon schlechthin angepriesen. Obgleich neuere Studien die Wirkung auf den männlichen Organismus zurückhaltender bewerten, hat sich die ausgezeichnete Wirkung von Yam-Wurzel und DHEA bei den Wechseljahrbeschwerden der Frau bestätigt.
OPC potenziert die Vitamine und macht die Haut schön
    Vitamine und OPC stoppen den Alterungsprozess der Zellen. Durch die Einnahme von OPC wird die Effizienz der Vitamine C und E im menschlichen Körper um das Zahnfache und mehr gesteigert. Erst dadurch erlangen Vitamine die Kraft, dass sie gegen Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzschwäche und Arteriosklerose), Allergieanfälligkeit (Neurodermitis, Pollen- und Kontaktallergie) oder Psioriasis wirken. Die genannten Vitamine in Verbindung mit OPC stabilisieren das Immunsystem derart, dass sie auch vorbeugend gegen Krebs und unterstützend in der Tumortherapie verwendet werden.

    Durch die stabilisierenden und schützenden Eigenschaften von OPC auf das kollagene Bindegewebe des Körpers ist es auch das Mittel der Wahl für Schönheit von innen und gegen Faltenbildung, schlaffe Haut, Cellulite, Besenreiser, Krampfadern, Ödeme und Hautunreinheiten. Auch degenerative Alterserkrankungen des Auges (grauer Star) und des Gehirns, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Depressionen und Migräne werden damit ohne Nebenwirkungen natürlich bekämpft.
Vitamin E stärkt auch das Herz
    Nach Untersuchungen der WHO haben Menschen mit einem niedrigen Vitamin E-Spiegel ein vierfaches Risiko, an einer koronaren Herzkrankheit zu sterben. Fehlt zusätzlich Vitamin A, steigt das Risiko auf 73%. Fehlen auch noch Vitamin C und Beta Carotin, steigt das Risiko auf 89%. 6 gute Gründe für die Vitamin-E-Einnahme:
    • Vitamin E schützt vor Herz- und Gefäßerkrankungen
    • Vitamin E schützt Zuckerpatienten, die schneller an Herz- und Gefäßleiden erkranken würden, vor Blutgefäßschäden
    • Sehr wahrscheinlich verhindert Vitamin E bei Asthmapatienten Lungenschäden, die durch freie Radikale entstehen
    • Das Fortschreiten von Alzheimer und Parkinson wird verlangsamt, da Vitamin E das Nervensystem aktiviert
    • Vitamin E aktiviert das Immunsystem. Ganz besonders ältere Menschen bauen so eine bessere Abwehr auf
    • Eine hohe Vitamin- E-Konzentration im Blut schützt besser vor Krebs als eine niedrigere Konzentration von diesem antioxidierenden Vitamin.
Vitamin "K" - wie "Knochengesundheit"
    Vitamin K regt den Knochenstoffwechsel zu verstärkter Aktivität an. In der Natur besonders in Sauerkraut, Broccoli, Blattsalat, Gurke, Pfefferschoten, Artischocke und anderem Grüngemüse vorhanden - spielt es für die Produktion von Osteocalcin eine wichtige Rolle. Osteocalcin ist ein körpereigener Eiweißstoff (Protein) bei der Knochenbildung, der die Knochenfestigkeit wesentlich zu erhöhen vermag. Vitamin K übernimmt eine wichtige Funktion beim Einbau von Calcium in den Knochen. Patienten mit Osteoporose weisen häufig erniedrigte Vitamin-K-Spiegel auf. Calciumräuber wie Koffein tragen dazu bei. Erhöhte Konzentrationen von Vitamin K sind mit einer höheren Knochendichte assoziiert und verringern daher das Risiko von Oberschenkelfrakturen. Neben Vitamin K tragen Calcium, Magnesium, Mangan und Vitamin D3 zu Festigung und Erhalt der Knochenqualität bei.
Der Vitamin-B-Komplex
    B-Vitamine sind von höchster Bedeutung für Nerven und Gedächtnis - aber auch für die Schönheit von Haut und Haaren. In den Wechseljahren gleichen sie Hormonschwankungen aus. Zudem bauen sie Homocystein ab, das ein Hauptrisikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Altersdemenz ist.
Blütenpollen -reich an B-Vitaminen und Lebenskraft
    Blütenpollen ist der von Bienen gesammelte, zu feinen runden Klümpchen geformte Blütenstaub unzähliger Blüten. In jedem einzelnen Blütenstäubchen ist die gesamte Erbformation einer Pflanze gespeichert. Blütenpollen sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen, Eiweißstoffen und hormonhaltigen Stoffen. Dazu kommen noch Flavonoide, Phytosterine, Lipide und Fettsäuren, Aminosäuren sowie antibakterielle Substanzen. Blütenpollen lindern Hitzewallungen, Scheidentrockenheit, Schlafstörungen und Depressionen. Sie verbessern die Hormondrüsenfunktionen, die Abwehrkräfte, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit.

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