Amalgamsanierung: ja - aber richtig!
Nach Studium, Auslandsaufenthalt und einigen Berufsjahren als
Diplom-Pädagogin sind zwischen 1982 und 1986 unsere 3 Kinder geboren worden. In
den Jahren 1988/89 sind erstmals anhaltende Befindlichkeitsstörungen wie
Infektanfälligkeit, allergische Bronchitis, Stoffwechselstörungen sowie
Dysbiose aufgetreten. Nachdem nach eingehender naturheilkundlicher Behandlung
(Körper-Akupunktur, Symbioselenkung) und trotz Ernährungsumstellung auf
überwiegend tierisch-eiweißfreie Kost keine nachhaltige Besserung eintrat,
entschloß ich mich im Mai 1990 zur Entfernung sämtlicher Amalgamfüllungen, da
eine mögliche Gefährdung durch Schwermetalle aus Zahnfüllngen öffentlich immer
mehr diskutiert wurde. Zum Einsatz kamen neben Cerec-Keramikfüllungen im
vorderen Kieferbereich mehrere Gold-Inlays in den Backenzähnen.
Damals war mir noch nicht bekannt, daß eine Begleitbehandlung zur
Ausleitung des Amalgams bzw. ein Verträglichkeitstest der neu zu verwendenden
Füllstoffe notwendig geworden wäre, auch seitens des Zahnarztes wurde ich
darauf nicht aufmerksam gemacht.
In der Folgezeit traten knapp ¼ Jahr später folgende zusätzliche
Symptome ohne erkennbare Ursache auf: Gewichtsverlust, Erschöpfungszustände,
Reizbarkeit, chronisches Gesichtsexzem und Lebensmittelunverträglichkeiten.
Die durch berufliche Veränderung meines Mannes notwendig gewordene
Umsiedlung unserer Familie von Baden-Württemberg nach Fulda (Hessen) im Februar
1991 war nach einem Jahr gut überstanden, aber mein Gesundheitszustand blieb
wieterhin sehr instabil. Herzrhythmusstörungen, allgemeine Stimmungslabilität,
starke innere Unruhe im Wechsel mit Erschöpfungszuständen verstärkten sich.
Eingehende Untersuchungen durch Internisten und andere Fachärzte brachten
keinen organischen Befund. Hingegen traten Schlaflosigkeit, Vergeßlichkeit,
Haarausfall, Kopfschmerzen und Ohrgeräusche, Atemnot und starke
Elektrosensibilität als zusätzliche Symptome auf.
Ein Kuraufenthalt im Februar 1993 in der Kurklinik für naturgemäße
Ganzheitsbehandlung in Gersfeld/Rhön bei Dr. med. v. Rosen, bei dem
entschlackende und kräftigende Therapien und Allergiebehandlungen durch
Bioresonanztherapie im Vordergrund standen, brachte eine kurzfristige Besserung
des Gesundheitszustandes, aber nicht das erhoffte Abklingen der Beschwerden.
Der Krankheitsdruck und die Symptome (Erschöpfungszustände,
Antriebsschwäche, Muskelschwäche, Gewichtsverlust um 10 kg auf 59 kg bei einer
Körpergröße von 1.80 m, Depressionen, Angstzustände) wurden in den
darauffolgenden Monaten so groß, daß ich alle Kräfte daran setzte, den Ursachen
selbst auf den Grund zu gehen. Mein persönliches Interesse und Kenntnisse über
Natruheilverfahren und Gesundheitsprophylaxe hatte sich zwischenzeitlich derart
verfestigt, daß ich im Herst 1993 ein Fernstudium (Qualifikation zur Förderung
gesundheitlichen Verhaltens in sozialen und pädagogischen Berufen mit dem Titel
Gesundheitspädagoge) aufnahm.
Einen entscheidenden Hinweis darauf, daß die Ursache meiner Beschwerden
in einer Zahnmetallintoxikation lag, gab mir das im Herst 1993 erschienene Buch
von Dr. v. Rosen: Stufenplan für die Behandlung chronsicher Krankheiten, Haug
Verlag (Heidelberg), daß der Zahnsanierung und dem Amalgam-Problem ein breites
Kapitel einräumt.
Erste kineseologische Tests brachten Hinweise auf eine Störung durch
Quecksilber und durch ein Herdgeschehen. Gewißheit brachten schließlich eine
Elektroakupunktur nach Voll (EAV) und ein Speichelabriebtest - beides auf
Anstoß eines Vortrages von Dr. B. Weber vom Arbeitskreis Naturheilverfahren
Marburg im Janura 1994. Statt der vollständigen Entfernung des Amalgam im Mai
1990 waren unter zwei alten Brückengliedern Amalgamfüllungen verblieben, ebenso
eine Füllung im hinteren Frontzahnbereich. Neben den Keramikfüllungen kamen
nicht-hochgoldhaltige Inlays (sog. Spargold) zum Einsatz, eine Legierung, die
neben Gold noch 6 andere Metalle enthielt, u.a. Kupfer, Zinn und Palladium, ein
Werkstoff, vor dem inzwischen selbst das Bundesgesundheitsamt warnt (s. Fuldaer
Zeitung vom 19.01.94).
Der EAV-Test zeigte starke Reaktionen auf diese Metalle, einschließlich
Quecksilber. Die Vielzahl dieser Metalle (Edelmetall versus Nichtedelmetall)
führte zu einem Batterie-Effekt im elektrisch leitfähigen Mundmilieu, der die
Amalgambelastung durch Depotbildung noch verstärkt. Bei mir zeigten sich lokal
insbesondere Einlagerungen von Amalgam in der Munschleimhaut und im
Kieferknochen (sog. Tätowierungen) und peripher Einlagerungen von Amalgam und
Palladium am Nervensystem, am Herz-Kreislaufsystem, an den Haaren und im
Magen-Darmbereich. Das Immunsystem war überfordert, Allergien kamen zum
Durchbruch.
Ein diagnostizierter beträchtlicher Zinkmangel war nicht weiter
verwunderlich; er kann für die Abwehrschwäche, das Ekzem und den Haarausfall
mit verantwortlich gemacht werden, da Zink das Aufbauatom einer Vielzahl von
Abwehrenzymen ist und Kupfer als Gegenspieler von Zink dieses verdrängt.
Inzwischen - im April 1994 - sind alle Metalle sorgfältig aus dem Mund
entfernt, bis zur endgültigen Versorgung nach etwa einem Jahr sind
Kunststoffprovisorien eingesetzt; ein Nachweis auf Bioverträglichkeit von dann
zu verwendenden Werkstoffen steht aus. Eine Ausleitung mit dem Komplexbildner
DMPS (Dimaval) kommt aufgrund einer Unverträglichkeit nicht in Frage, vielmehr
ist eine sanftere Entgiftung bzw. Ausleitung mit überwiegend homöopathischen
Mitteln angeraten, zusätzliche Gaben von Selen und Zink und die Behandlung
eines Hefepilzes im Darm (Candida albicans) sind notwendig.
Erleichterung und Hoffnung auf Heilung stellen sich ein, aber
zwischenzeitlich auch ein Wiederaufflackern bzw. eine Verschlimmerung der
Symptome.
Aber ich weiß jetzt, da ich die Ursachen kenne, daß Heilung möglich ist,
und ich in der Lage bin, die Selbsheilungskräfte in mir wachzurufen. Positive
Lebenseinstellung und naturgemäße Lebensweise leisten ihren Beitrag dabei.
Die große Aufgabe bleibt, über das Amalgamproblem breit und
öffentlichkeitswirksam aufzuklären, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, eine
Solidarisierung der Betroffenen herbeizuführen und rechtliche Änderungen (z.B.
ein generelles Amalgamverbot ) und eine geänderte Praxis bei den
Gesundheitsträgern (was z.B. die Kostenübernahme von Amalgamsanierung oder die
Anerkennung von naturheilkundlichen Diagnoseverfahren betrifft), zu bewirken.
Amalgamberatung Marburg, Fall W.B
Krankheitsbericht
Mir ist es ein Anliegen, das von mir in einer langjährigen Leidenszeit
Erlebte Anderen mitzuteilen. Hierdurch möchte ich dazu beitragen, daß weitere
solcher Krankheitsfälle möglichst bald verhindert werden und Ärzte bzw.
Zahnärzte sich gegenüber den bereits durch Amalgam Erkrankten aufgeschlossener
verhalten, als dies bisher häufig der Fall gewesen ist.
Ich bin 59 Jahre alt, lebe in einer überaus glücklichen Ehe, und wir
haben ein harmonisches Familienleben mit unseren drei Kindern und mit unseren
Enkelkindern. Solange es die Erkrankung zuließ, bin ich fast zwei Jahrzehnte in
einem Beruf (Ein- und Verkauf in einem Einzelhandelsunternehmen) tätig gewesen,
der mir viel Freude bereitet hat.
Die Erkrankung begann mit ständigen Nierenbeschwerden und
Herzrhythmusstörungen. Hinzu kamen Gelenkschmerzen, Nahrungsmittel- und
Medikamentenunverträglichkeit, Übelkeit, Venenschmerzen und -anschwellungen,
Ohrenrauschen, Lymphstaus vorwiegend im oberen Halsbereich, schwankender Gang,
Schwächegefühl in Armen und Beinen, eiskalte Hände und Füße, Schüttelfrost,
Rötungen und Schmerzen an den Augen, Lichtempfindlichkeit, später auch
chronische Rhinitis, Konzentrationsstörungen. Es war mir kaum mehr möglich,
einen Brief zu formulieren.
Im Laufe der Zeit verstärkten sich diese Symptome. Sie traten jeweils in
immer kürzeren Zeitabständen auf.
Wegen dieser vielfältigen Beschwerden suchte ich zahlreiche Ärzte
mehrerer Fachrichtungen auf. In 14 Arztpraxen und drei Kliniken ist in den
Jahren ab 1985 trotz aufwendiger Untersuchungen eine Ursache für meine
Erkrankung nicht gefunden worden. Es hieß dann ich sei organisch vollkommen
gesund, es müßte sich bei mir um eine psychische Erkrankung handeln, dies waren
häufig die Beurteilungen, die sich an ohne Befund erfolgte Untersuchungen
anschlossen.
Zwischenzeitlich waren die Symptome so stark und so häufig, daß sie ein
normales Leben unmöglich machten. Meinen Beruf mußte ich aufgeben. Auffällig
war, wie sehr elektrische Geräte in meiner Umgebung einige der Symptome spontan
hervorriefen oder verschlimmerten. Fernsehen, Bügeln, das Benutzen einer
Kaffeemaschine, des Handmixers und des Staubsaugers, der Aufenthalt in Räumen
mit elektrischer Beleuchtung wurden mir unerträglich. Beim Telefonieren erlitt
ich Ohnmachtsanfälle. Der Kühlschrank mußte auf Dauer abgeschaltet werden. Das
Einkaufen in Geschäften vor allem mit Leuchtstoffröhren mußte mein Mann
übernehmen. Im Laufe der weiteren Verschlimmerungen reagierte mein Körper auch
auf Kunststoffe und auf Metalle in meiner Nähe. Kunststoffteppiche, Sitz- und
Schlafgelegenheiten mit Kunststoffen oder Metallen, Zeitungen wegen der
Druckerschwärze und weiter Gegenstände des täglichen Lebens mußten wir aus
unserem Haushalt entfernen. Ich vertrug nur noch kunstfaserfreie Bekleidung aus
natürlichen, unbehandelten Stoffen.
Besuche bei unseren Kindern, erst recht eine Teilnahme am kulturellen
und sonstigen Leben (Theater, Kino, Vereinstreffen, Nachbarschaftskontakte)
unterblieben völlig, weil bei elektrischen Geräten, Kunststoffen und Metallen
stärkste Reaktionen auftraten (u. a. Herzrhythmusstörungen und nun auch
spontane Erhöhung des Blutdrucks).
Wegen verschiedener Hinweise auf Erkrankungen, die durch Amalgam
verusacht werden können, ließ ich im Februar 1988 von einem anderen als meinem
bisherigen Zahnarzt meine zahlreichen Amalgamfüllungen, zwei Chromspangen und
meine Goldkrone überprüfen. Der Zahnarzt stellte derart hohe Stromwerte fest,
daß er als Zeugen einen
Praxismitarbeiter herbei rief (so hohe Werte habe ich noch bei keinem anderen
Patienten gemessen). Geradezu bestürzt war er darüber, daß sich drei der
Amalgamfüllungen unter (d. h. in metallischem Kontakt mit) Goldkronen befanden.
Er befürwortete angesichts meiner gesundheitlichen Lage die Entfernung
sämtlicher Amalgamfüllungen und der Chromspangen. Diese Behandlung erfolgte
jeweils in größeren Zeitabständen bis zum Jahresende 1988.
Zwei weiter von mir hinzugezogene Zahnärzte untersuchten mich gründlich
mit der Elektroakupunktur nach Voll und stellten eine starke Amalgam- bzw.
Quecksilber-Belastung bei mir fest.
Seit der Metallsanierung im Mund und seit Beginn einer
Amalgam-Ausleitungstherapie ab September 1989 sind bei mir zum ersten Mal nach
vielen Jahren der ständigen Verschlimmerung deutliche Besserungen feststellbar.
Einige Beschwerden sind vollständig verschwunden. Ich kann elektrische
Haushaltsgeräte wieder selbst bedienen, Einkäufe sind mir wie vor der
Erkrankung möglich. Der Organismus hat sich so stabilisiert, daß auch Kunststoffe
und Metalle wieder verträglich sind. Bis auf Milcheiweiß sind auch die
Nahrungsmittelunverträglichkeiten beseitigt. Andererseits hat die jahrelange
Giftbelastung weiterhin fortbestehende Schäden verursacht, die zu Lebzeiten
u.U. kaum mehr vollständig behoben werden können.
Insgesamt verspüre ich große Dankbarkeit dafür, daß mir von meiner
Familie sowie von Freunden Verständnis und Hilfe entgegengebracht worden ist,
ohne die ich den Weg zu einer Besserung nicht gefunden hätte. Darüber hinaus
danke ich denjenigen Ärzten und Zahnärzten, die sich in die Amalgamproblematik
eingearbeitet haben und mir durch ihre fachliche Komptenz die medizinische
Behandlung haben zuteil werden lassen, die zu dem Erfolg geführt hat.
Mein Bericht ist daher ein Appell an die Angehörigen, Freunde und Ärzte
von ähnlich Betroffenen: Halten Sie zum Ihm! Seien Sie aufgeschlossen für
Möglichkeiten der Hilfe! Versuchen Sie gemeinsam, diese Hilfe zu leisten! Und
engagieren Sie sich zur Verhinderung weiterer Schadensfälle für ein Verbot des
Amalgams!
Krankheitsgeschichte von Frau B. F.
Von Beruf bin ich Krankenschwester, allerdings übe ich meinen Beruf seit
nunmehr 9 Jahren nicht mehr aus, denn mir wurde im Oktober 1985
Arbeitsunfähigkeit bescheinigt.
Um es vorwegzunehmen, bis heute bin ich ununterbrochen in ärztlicher
Behandlung, was bedeutet: von Arzt zu Arzt, von Klinik zu Klinik... insgesamt
war ich in den letzten 9 Jahren annähernd 49 Wochen in 11 verschiedenen
Krankenhäusern. Von so manchem Arzt wurde mir gesagt die Symptome seien
psychosomatisch bedingt und eine Psychotherapie würde mir weiterhelfen.
Dauernde Erschöpfungszustände wechselten sich mit starken
Muskelschmerzen, Schlaflosigkeit, Schwindelanfällen und Darmkrämpfen ab.
Weitere starke Beschwerden in meiner langen Krankheitsgeschichte:
Gelenkschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Sehstörungen, Kopfschmerzen,
Zahnfleisch- u. Nasennebenhöhlenentzündung, Haarausfall und viele andere
Symptome.
Summa summarum: Seit 1985 leide ich unter allgemein schlechtem
körperlichen und seelischem (mitunter desolatem) Befinden. Von 1985 - 1987:
Einnahme von Psychopharmaka. 1986 war ich das erste Mal wegen Herzbeschwerden
für drei Wochen in einer Klinik in Bad Dürkheim. Wegen dieser Beschwerden wurde
ich dann gleich im Anschluß an den Kliniksaufenthalt in Bad Dürkheim in der
Uniklinik in Frankfurt/M. behandelt. Eine Herzmuskelerkrankung (aufgrung einer
Verstopfung u. Erweiterung) wurde diagnostiziert. Einer Darmoperation (Ca)
mußte ich mich August/September 1986 unterziehen. Auch 1987 war ich dann für
zwei Monate wieder im Krankenhaus (Uniklinik Düsseldorf) wegen einer
Gebärmutter- und Herzoperation (HOCM).
Um die lange Liste der verschiedenen Krankenhausaufenthalte abzukürzen:
Wegen Erschöpfungszustand mußte ich mich schließlich auch noch zweimal in
stationäre Behandlung begeben. Eine Computerthomographie wurde 1988 veranlaßt.
Wegen Lymphstau wurde ich 1990 operiert. 1990 wurden mir kurz vor Einlieferung
in ein ganzheitlich orientiertes Krankenhaus 4 Amalgamfüllungen gelegt. 8
Amalgamplomben waren bereits vorhanden. Wiederum sechs Wochen verbrachte ich
dann in der Klinik Dr. Walb in Homberg/Ohm. Während dieser Zeit traten auf:
Kopf-, Leib-, Gliederschmerzen, Herzrythmusstörungen, Unterbauchschmerzen
(besonders rechts), Übelkeit, ein Vaginalabzeß, Kopf- und Schulterschmerzen
(rechts), Arm- und Beinschmerzen, belastende Träume, Stirn-, Kiefer- und
Ohrbeschwerden, psychische Tiefs, Stauungsbeschwerden des gesamten Kopfes,
Augenschmerzen, Angstzustände (bis hin zu panischer Angst). In der Klinik in
Homberg wurden 15 Diagnosen gestellt desweiteren wurde eine Amalgambelastung
festgestellt. Verstärkter Haarausfall veranlaßte einen Hautarzt zu der
Vermutung daß Quecksilber als Quelle in Frage kommt, eine labormäßig
hochgradige Amalgamintoxikation konnte dann nachgewiesen werden. Noch im Jahre
1991 wurden schließlich alle Amalgamfüllungen entfernt. Eine
Quecksilberausleitung (Entgiftung) wird durch Spritzenkuren durchgeführt.
Anfang 1993 wurde bei mir eine Amalgam-Allergie diagnostiziert.
Es waren keine Kliniksaufenthalte mehr notwendig, was ein klarer Beweis
dafür ist daß die Amalgamfüllungen die Ursache für meine vorausgegangene
Leidensgeschichte waren.
Amalgamberatung Marburg, Fall A.R., geb. 1953
Seit dem Vorschulalter durch Zuckerkonsum und fehlende Zahnpflege
vermehrt Karies mit max. 14
Amalgamfüllungen. Ab dem 14. Lebensjahr zunehmende Kurzsichtigkeit. Ab
dem 20. Lebensjahr Heuschnupfen. Vermehrt starke Müdigkeit und Antriebsschwäche. Ab dem 20. Lebensjahr auch
Brücken (ohne Palladium). Ab dem 32. Lebensjahr vermehrt Ekzembildung,
besonders im Kopfbereich, Katzenhaarallerige. Zunehmende Rückenschmerzen mit
Hexenschüssen nach kleinsten Belastungen. Vermehrte Infektneigung mit schweren
Nasennebenhöhleninfekten, Tinitus. Die Elektroakupunktur nach Voll-Diagnostik
ergibt starke Amalgambelastung und Darmdysbiose mit Pilzen als Folge der
Immunschwäche. Entfernung des Amalgams und Ausleitung mit Zink, Selen und
Lymphomyosot und Symbiosetherapie brachte fast völlige Beschwerdefreiheit. Nach
vermehrtem Zucker aus Mirabellenkonsum in größeren Mengen erneut leichteres
Müdigkeitssyndrom, das sich auf Symbiosetherapie bildete.
Die Beziehung zwischen Quecksilber aus Zahnamalgam und
psychischer Gesundheit(Kurzfassung, dt.Fassung beim Institut für
Naturheilverfahren)
Robert L. Siblerud
Die hier dargestellten
Befunde belegen, daß Quecksilbervergiftungen durch Amalgamzahnfüllungen bei der
Entstehung von psychischen Krankheiten eine Rolle spielen können. Vergleiche
zwischen Personen mit und ohne Amalgam zeigen signifikante Unterschiede in den
subjektiven Beurteilungen der psychischen Gesundheit. Personen, bei denen das
Amalgam entfernt war, berichteten, daß die psychopathologischen Symptome nach
der Entfernung geringer wurden oder verschwanden. Die Daten belegen, daß Vergiftungen
durch anorganisches Quecksilber aus Amalgamfüllungen die Psyche und
Emotionalität beeinflußt.
Einleitung
Quecksilbervergiftung und
psychische Störungen
Belege dafür, daß es eine Verbindung gibt zwischen
Quecksilberbelastung und psychischen Störungen haben sich im Laufe der letzten
60 Jahre angesammelt. Psychische Symptome der Quecksilbervergiftung sind
Erethismus (1) (Reizbarkeit, Erregbarkeit, Temperamentsausbrüche, Streitsucht),
extreme Schüchternheit und Furcht vor Fremden, Ängstlichkeit, Anspannung, Depression
und Vergeßlichkeit. In schweren Fällen können Halluzinationen,
Selbstmordgedanken, Melancholien und manisch-depressive Psychosen auftreten.
Die Quecksilbervergiftung stört den emotionalen Bereich und
ruft psychische Störungen hervor aufgrund der starken Affinität des
Quecksilbers zum Hirngewebe. Dieses Dokument belegt, daß Quecksilber aus
Zahnamalgam psychische Störungen verursachen kann.
Fälle von
quecksilberinduzierten psychischen Störungen
Während des letzten Jahrhunderts kamen Filzhutmacher regelmäßig
mit Quecksilbernitrat in Berührung. Sie wurden bekannt als "verrückte
Hutmacher" wegen der emotionellen Probleme, die sie entwickelten,
einschließlich plötzlichen Zornesausbrüchen, Schläfrigkeit, Depression, Verlust
des Gedächtnisses, Ängstlichkeit, Schlaflosigkeit, Halluzinationen,
Wahnvorstellungen und Manie. Im Jahre 1941 wurden Gehirnschäden aufgrund von
Quecksilbervergiftung als Grund für das Verrückte-Hutmacher-Syndrom
festgestellt (2).
Mayhazati (3) berichtete über die psychologischen
Untersuchungen von 6530 irakischen Patienten, die, nachdem sie einem
organischen quecksilberhaltigen Pestizid ausgesetzt waren, in Krankenhäuser
eingeliefert wurden. Von 53 quecksilbervergifteten Patienten in einem Krankenhaus
wiesen 26 psychische Störungen auf. Sie waren depressiv, teilnahmslos, hatten
auditive oder visuelle Halluzinationen, hatten Konzentrationsstörungen und ein
schlechtes Kurzzeitgedächtnis. Von 43 quecksilbervergifteten Patienten in einem
anderen Hospital waren 31 depressiv und 19 reizbar (4).
Quecksilbervergiftungen an der Minimata-Bucht in Japan (genannt
Minimata-Krankheit) resultierten in einem Anstieg der Anzahl von Babies, die
zerebrale Lähmung und geistige Retardierung aufwiesen. Von den 400 Babies, die
während der Zeit der Quecksilbervergiftungen geboren wurden, hatten 24 eine
zerebrale Lähmung und viele waren geistig retardiert (2). Quecksilber passiert
leicht die Plazenta und sammelt sich im Fötus an; daher leiden Neugeborene
öfter unter der Quecksilbertoxizität als ihre Mütter (6).
Eine russische Studie über pränatale Quecksilbervergiftung fand
heraus, daß 7 von 10 neugeborenen Babies, die dem Quecksilber in utero
ausgesetzt waren, geistig retardiert waren. Aus Schweden erschien ein Bericht
über eine Mutter, die mit Alkyl-Quecksilber behandeltes Saatgut gegessen hatte
und nicht beeinträchtigt wurde, deren Kind aber mit schweren Retardierungen geboren
wurde (7).
Arbeiter, die Quecksilberdämpfen in einer Thermometerfabrik
ausgesetzt waren, wiesen eine große Bandbreite an psychischen Abnormitäten auf,
welche Vergeßlichkeit, Kopfschmerzen, Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche und
Schlaflosigkeit einschlossen. Sie schnitten bei Tests der Intelligenz,
Persönlichkeit und motorischen Fähigkeiten unterdruchschnittlich ab. Als sie
nicht mehr dem Quecksilber ausgesetzt waren, normalisierten sich ihre
Testergebnisse innerhalb von 20 Monaten mit Ausnahme des Kurzzeitgedächtnisses,
welches beeinträchtigt blieb (8).
Drei Zahnärzte, die in ihren Praxen dem Quecksilber ausgesetzt
waren, entwickelten Symptome von Gereiztheit, Erregbarkeit, Ängstlichkeit,
Ruhelosigkeit, Melancholie, Depression, Schüchternheit, Müdigkeit, Schwäche,
Unentschlossenheit, Kopfschmerzen und Hoffnungslosigkeit. Diese Symptome
verschwanden, nachdem ihre Quecksilberlevels medikamentös gesenkt wurden (9).
Bei Ratten, die Quecksilberdämpfen ausgesetzt waren, wurde
vermehrt spontanes aggressives Verhalten festgestellt. Schon so geringe
Quecksilbermengen wie 0,002 mg Hg/m3 reichten aus, um eine Änderung
des Verhaltens herbeizuführen (8). Wut ist ein häufiges Symptom der Quecksilbervergiftung.
Die Belege dafür, daß eine Beziehung besteht zwischen
psychischen Störungen und Quecksilbervergiftungen, führten dazu, daß die
Erforscher der Alzheimer-Krankheit post-mortem Gehirn-Gewebeproben von
Alzheimer-Patienten mit denen einer Kontrollgruppe verglichen. Sie fanden
erhöhte Quecksilberspiegel bei den Alzheimer-Stichproben. Tatsächlich ist diese
Quecksilberbelastung die stärkste Unausgewogenheit bei einem Spurenelement, die
die Forscher bisher beobachtet haben. Der Ursprung des Quecksilbers im Gehirn
ist unbekannt, doch wurde Zahnamalgam als eine mögliche Quelle in Betracht
gezogen (10).
Quecksilbervergiftung und
Zahnamalgam
Vier Faktoren führten dazu, daß wir die Beziehungen zwischen
Zahnamalgam, Quecksilbervergiftung und psychischer Gesundheit untersuchten:
(1) die Affinität des Quecksilbers zum Hirngewebe, (2) die Beziehung zwischen
Quecksilbervergiftung und psychischen Störungen, (3) die Nähe des
quecksilberhaltigen Amalgams zum Gehirn und (4) die Freisetzung von Quecksilberdämpfen
aus dem Amalgam.
Quecksilber ist eines der giftigsten Metalle, weil es die
meisten biologischen Systeme stört aufgrund seiner Affinität zu
Sulfhydryl-Gruppen, die funktionale Komponenten der meisten Enzyme und Hormone
sind (11). Über einen langen Zeitraum kann die Einwirkung kleiner Mengen von
Quecksilber die gleichen verheerenden Effekte hervorrufen, wie eine große Dosis
in einem kurzen Zeitraum. Die heimtückische Langzeit-Einwirkung des
Quecksilbers kann Schäden nach vielen Jahren hervorrufen, ohne eine Spur der
Ursache des Problems zu hinterlassen (12).
Stock (13) fand heraus, daß 3 µg/m3 Quecksilber in
der Luft während fortlaufender Arbeit keine merklichen Krankheitssymptome
verursachte außer bei Personen mit Quecksilber-Hypersensibilität. Tägliche
Quecksilber-Konzentrationen von 10-20 µg/m3 im Arbeitsraum
verursachten physische und psychische Symptome bei der Mehrheit der
Angestellten. Stock berichtete jedoch, daß die neurologischen Symptome, die bei
einer Quecksilber-Konzentration von 2,1 µg/m3 ausgeatmeter Luft
auftraten, nach der Entfernung von Amalgam verschwanden.
In den Vereinigten Staaten und Europa ist die höchste erlaubte
Quecksilber-Konzentration in der Luft 50 µg/m3 (12). Diese
Konzentration ist bezogen auf eine tägliche Einwirkung von 8 Stunden pro Tag
während einer 5-Tage-Woche. In der Sowjetunion und Schweden liegt die Grenze
bei 10 µg/m3.
Fast 80% der Karieslöcher der Welt werden mit Zahnamalgam
gefüllt (Silberfüllungen). Diese instabile Legierung besteht aus circa 50%
Quecksilber und setzt ständig elementares Quecksilber frei (14, 15).
Anorganisches Quecksilber in Amalgam kann methylisiert werden
durch Bakterien wie Streptococcus mutans, welche auch Karies verursachen (16).
Methylquecksilber ist eines der giftigsten Formen des Quecksilbers.
Nach Gay (14) und Svare (15) werden aus Zahnfüllungen mit
Amalgam Quecksilberdämpfe freigesetzt. Sie fanden eine direkte Korrelation
zwischen der Menge des freigesetzten Quecksilbers und der Zahl der
Amalgamfüllungen. Beim Kauen wird mehr Quecksilber freigesetzt (bis zu 87,5
µg/m3). Neuere Füllungen setzen nach dem Kauen viermal mehr
Quecksilber frei als vorher, und eine Woche alte Füllungen weisen nach dem
Kauen einen 17-fachen Anstieg der Quecksilberfreisetzung auf.
Vimy und Lorschneider (17) maßen das intra-orale Quecksilber
und berechneten, daß Personen mit zwölf oder mehr verschließenden
Amalgam-Oberflächen eine tägliche Dosis von 29 µg Quecksilber erhielten.
Personen mit einer bis vier Amalgamfüllungen bekamen eine tägliche Dosis von 9
µg. Diese Mengen übersteigen die in vielen Ländern akzeptierten Werte für die
Umweltbelastung durch Amalgam. Radics et al. (18) analysierten den äußeren
korrodierten Bereich des Amalgams, in dem das Quecksilber ausgelaugt war.
Seine Berechnungen legen nahe, daß ein Mund mit vielen Füllungen bis zu 560 mg
Quecksilber über mehrere Jahre freisetzen könnte. Wenn der Verlust über zehn
Jahre hinweg stattfände, würde die tägliche Dosis 150 µg betragen, eine höchst
giftige Dosis.
Pleva (19) fand heraus, daß die Kaufläche einer 5 Jahre alten
Amalgamfüllung fast die Hälfte ihres Quecksilbers verloren hatte; eine 20 Jahre
alte Amalgamfüllung hatte kein Quecksilber mehr an der Kaufläche. Pleva, ein
Korrosions-Wissenschaftler in Schweden, beschrieb seine vielfältigen
gesundheitlichen Probleme, die über 20 Jahre anhielten. Erst als er die
Korrosion seiner Amalgamfüllungen entdeckt hatte, begann er, eine
Quecksilbervergiftung zu vermuten. Innerhalb von drei Monaten nach der
Amalgamentfernung verschwanden die meisten seinen psychopathologischen
Symptome - Ängstlichkeit, Gereiztheit, Unentschlossenheit, Müdigkeit,
Interesselosigkeit, Sich-alt-Fühlen, Widerwillen gegen intellektueller Arbeit,
Sich-gestreßt-Fühlen.
Der Weg des Quecksilbers
zum Gehirn
Quecksilber wird aus Zahnamalgam freigesetzt als elementarer
Quecksilberdampf. Durchschnittlich 75 bis 80 Prozent des elementaren
Quecksilberdampfes können eingeatmet und absorbiert werden durch die Alveolen
der Lungen, wo er schnell und vollständig in den Blutstrom übergehen kann (6,
20). Elementares Quecksilber (Hg0) passiert die Blut-Hirn-Schranke
bevor es ionisiert wird und wird im Hirn gespeichert. Gelöstes elementares
Quecksilber kann im Blut gefunden werden bis zu 15 Minuten nach dem Kontakt
mit Quecksilberdampf. Quecksilberdampf kann länger als eine Zirkulation im Blut
bleiben und wird durch das Katalase-System in das giftige Quecksilberion
oxidiert (11).
In Studien mit Ratten, die elementarem Quecksilberdampf
ausgesetzt waren, blieben nach sechs Monaten 20 Prozent des aufgenommenen
Quecksilbers im Gehirn zurück (21).
Eine weitere Art der Quecksilbervergiftung durch Zahnamalgam
kann die Aufnahme durch das ventilklappenlose kraniale venöse System darstellen.
Quecksilberdampf kann sich in der oronasalen Region absetzen und direkt durch
das venöse System ins Gehirn aufgenommen werden. Störtebecker (16) fand Belege
dafür, daß sich Quecksilberdämpfe im oberen nasalen Teil der Siebbein-Region
ablagern. Quecksilber könnte über die Nervii olfactorii zum Bulbus olfactorius
an der Schädelbasis transportiert werden und anschließend ins Gehirn gelangen.
In Tierexperimenten mit Quecksilberdämpfen maß Stock (13) eine
hohe Quecksilber-Konzentration im Lobus olfactorius und dem Vorderhirn.
Eggleston et al. (22) bestätigten diesen Befund beim Menschen
durch Post-mortem-Analysen von verschiedenen Hirnregionen. Er fand bei Personen
mit Amalgamfüllungen höhere Quecksilber-Konzentrationen in der olfaktorischen
Region und der Hirnanhangdrüse als bei Personen ohne Amalgam. Er fand außerdem
eine direkte Korrelation zwischen der Anzahl der Amalgamfüllungen und der
Quecksilberkonzentration im Gehirn.
METHODE
Die deutlichen Belege, die Zahnamalgam mit
Quecksilbervergiftung und den damit verbundenen psychischen Störungen in
Verbindung bringen, haben uns darauf gebracht, eine Studie zu entwerfen, in der
die psychische Gesundheit von Personen mit und ohne Amalgam-Zahnfüllungen
beurteilt werden sollte.
DISKUSSION
Zahnamalgam und Quecksilbertoxizität
Die Beziehungen zwischen Zahnamalgam, Quecksilbervergiftung und
psychischen Störungen sind provozierend und könnten entscheidende Folgen für
eine effektive Behandlung psychischer Symptome haben. Obwohl die Anzahl der
untersuchten Personen in dieser Studie klein ist (50 Personen mit Amalgam, 51
ohne), sind die Ergebnisse statistisch signifikant und verdienen eine weitere
Erforschung.
Unsere Daten belegen, daß der Quecksilbergehalt im Gewebe bei
Amalgam-belasteten Personen höher ist. Zahnamalgam verursacht höhere
Quecksilberkonzentrationen im Blut, die im Gehirn abgelagert werden können,
wie Eggleston in einer Post-mortem-Studie herausfand (22).
Die Toxizität des Quecksilbers im Gehirn und die resultierenden
psychischen Symptome sind sicher nachgewiesen in den Fällen, die hier
besprochen wurden. Die psychischen Symptome der Quecksilbervergiftung traten
bei der Amalgamgruppe in unserer Studie signifikant häufiger auf, was nahelegt,
daß die Quecksilbertoxizität durch die Aufspaltung des Amalgams ein Grund für
psychische Störungen sein könnte. Amalgambelastete Personen berichteten über
mehr Gereiztheit, Depressivität, Müdigkeit, Selbstmordgedanken, Ängstlichkeit,
plötzliche Wutausbrüche, Furcht, Nervosität und Gedächtnisverlust als die
Personen ohne Amalgam.
Wenn die Quecksilbervergiftung durch Zahnamalgam psychische
Belastungssymptome verursacht, sollte die Entfernung des Amalgams die Symptome
lindern, ein Befund, der durch die Berichte von 86 Personen, bei denen das
Amalgam entfernt wurde, gestützt wird. Diese Personen stellten fest, daß nach
der Amalgamentfernung 82 Prozent ihrer psychischen Störungen innerhalb von
durchschnittlich 10 Monaten entweder gebessert oder verschwunden waren.
Quecksilber und Streß
Streß wird zur Zeit als eine der Hauptursachen von
gesundheitlichen Problemen betrachtet. Die meisten der psychischen
Gesundheitsprobleme, die durch Quecksilber verursacht werden, sind
Streßsymptome wie Wut, Gereiztheit und Ängstlichkeit. Die Fähigkeit, mit Streß
umzugehen, ist in direkter Weise verbunden mit der psychischen Gesundheit
einer Person. Mehr als 68 Prozent der Teilnehmer berichteten, daß sich ihre
Streßtoleranz nach der Amalgamentfernung gebessert habe. Möglicherweise könnte
ihre um 48 Prozent gesteigerte Toleranz gegenüber Streß nach der
Amalgamentfernung ihre angegebene Steigerung der Lebenszufriedenheit, inneren
Ruhe und gebesserten psychischen Gesundheit erklären. Dieser Befund legt nahe,
daß der umweltbedingte Streß durch Quecksilber aus Zahnamalgam eine unerkannte
Belastung darstellen könnte, die nachteilige Effekte für die psychische
Gesundheit nach sich zieht.
Quecksilber und Müdigkeit
Müdigkeit ist charakteristisch für die Quecksilbervergiftung.
Die Personen mit Amalgam beklagten sich signifikant mehr über schnelles
Müdewerden und Sich-müde-Fühlen beim Aufwachen verglichen mit der Gruppe ohne
Amalgam. Eine Hypothese, die diese Müdigkeit erklärt, ist der signifikant
niedrigere Hämoglobinwert bei Amalgam-belasteten Personen, der in dieser Studie
gefunden wurde. Es wurde eine signifikante Korrelation gefunden zwischen hohem
Quecksilbergehalt im Urin und niedrigen Hämoglobinwerten (r=0.42, P=0.003).
Dieser Befund legt nahe, daß Quecksilber die Fähigkeit des
Hämoglobins, Sauerstoff zu transportieren, behindern kann, was Müdigkeit
hervorrufen würde. Hämoglobin hat eine Anzahl von Schlüssel-Sulfhydrylgruppen,
die Quecksilber binden könnten. Wir fanden auch heraus, daß Quecksilberchlorid
freie Radikale im Hämoglobinmolekül verursacht, was zu einer höheren Oxidationsrate
und zur Zerstörung des Moleküls beiträgt. Das könnte erklären, warum die Müdigkeitssymptome
bei 18 (53%) von 34 Personen nach der Amalgamentfernung gebessert oder verschwunden
waren.
Quecksilber und
Gedächtnis
Die Amalgam-belasteten Personen berichteten über eine
schwächere Lesefertigkeit. Fünfundvierzig Prozent der Antworter, bei denen die
Amalgamfüllungen entfernt waren, meinten, daß sich ihre Lesefähigkeit
verbessert habe. Die Giftigkeit des anorganischen Quecksilbers verursacht einen
Verlust des Kurzzeitgedächtnisses (8). Diese Quecksilber-bezogene
Gedächtnisbehinderung könnte der schwachen Lesefähigkeit zugrundeliegen. Einen
korrelativen Beleg für diese Hypothese kommt von einer Studie des
Erziehungsministeriums, die herausfand, daß sich die Lesefähigkeit von Kindern
seit 1971 verbessert hatte - eine Zeit zurückgehender Karies bei Kinder (25).
Quecksilber und das
Prämenstruelle Syndrom
In dieser Studie berichteten Frauen mit Amalgamzahnfüllungen
über signifikant mehr menstruelle Probleme als die ohne (Amalgam: 16,
Nichtamalgam: 10, P=0.009). Von 12 Frauen, die über menstruelle Störungen
berichteten und bei denen das Amalgam entfernt war, sagten 9, daß ihre Probleme
gebessert oder verschwunden seien nach der Entfernung. Die Hamster-Studie von
Lamberti ergab, daß Quecksilberchlorid die Progesteronspiegel senkt und den
Östrogenzyklus beeinflußt (26). Quecksilber verzögert die Follikelreifung in
den Ovarien und schädigt die luteale Zellmembran des Corpus luteum, welche
notwendig ist für die Steroidproduktion. Lamperti schloß daraus, daß
Quecksilber direkt auf die Beeinflußbarkeit der Ovarien und Hirnanhangdrüse
durch hormonale Stimulation einwirkt. Viele emotionale und psychische Probleme
sind verbunden mit dem Prämenstruellen Syndrom.
Quecksilber und
Lebensstil
Der Lebensstil-Fragebogen ergab, daß der Lebensstil der
Amalgamgruppe schlechter war als der der Nichtamalgamgruppe. Sie hatten mehr
Verlangen nach Süßigkeiten und aßen mehr davon, rauchten mehr Zigaretten,
tranken mehr Kaffee und konsumierten mehr Alkohol. Könnte dieser Lebensstil zu
der schlechteren Gesundheit der Amalgam-belasteten Personen beitragen, oder ist
er das Ergebnis der Quecksilbergiftigkeit vom Zahnamalgam? Vielleicht beides.
Wir vermuten, wenn Personen nervös, depressiv, wütend und müde sind - wie es
Amalgam-belastete Personen sind - könnten sie mehr Kaffee trinken als
Stimulans, um die Müdigkeit zu bekämpfen, mehr Zigaretten rauchen als eine
nervöse Gewohnheit und mehr Alkohol trinken, weil sie depressiv sind.
Emotionale Probleme können zu Substanzmißbrauch führen, und es mag eine
Verbindung bestehen zwischen der Quecksilbergiftigkeit und diesen Problemen.
ZUSAMMENFASSUNG
Die verbreitetsten Symptome der Vergiftung mit anorganischem
Quecksilber betreffen die psychische Gesundheit. Die hier dargestellten Daten
legen nahe, daß das Freiwerden von Quecksilberdampf aus Zahnamalgam
Quecksilbervergiftungen verursachen und psychologische Belastungssymptome
hervorrufen kann. Zahnquecksilber, welches überall benutzt wird, kann ein bedeutendes
Gesundheitsrisiko darstellen. Psychotherapeuten sollten Quecksilbervergiftung
als mögliche Ursache bei der Behandlung von psychischen Störungen von leichten
Streß-bezogenen Beschwerden bis hin zu Fällen von Schizophrenie, Paranoia und
anderen schweren psychischen Krankheiten berücksichtigen.
Literaturverweise
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W., and Peterson, L. L. The Effect of Removing Dental Amalgam on Mercury Blood
Levels. J. Dent. Res., IADR Abst.
#896, 1984.
25. Cassidy,
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Reading Assn. News, Newark, DE., 1985.
26. Lamperti,
A., and Printz, R. Localisation, Accumulation, and Toxic Effects of Mercuric
Chloride on the Reproductive Axis of the Female Hamster. Biol. Reprod., II:180-86, 1974.
Amalgamberatung
Marburg
Kurzinfo
zur Amalgambelastung
[Auszüge
aus der Stellungnahme des BNZ (Koch/Weitz)]
Krank durch Amalgam?
- mögliche Symptome
- Testverfahren - Amalgambelastung
- Literaturhinweise
- Beratungsstellen
Amalgamberatungstelefon 06421 66379
Für
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und
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9 - 19
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Herausgeber:
GeMUT-Verlag - Institut für Naturheilverfahren, 35o37 Marburg, Uferstr,4 T.: o6421 66379 oder 61140
DM 14.80 1994 ISBN
3-9802168-2-0
Amalgam als
Ursache fⁿr chronische Erkrankungen?
Der
Meinungsstreit zur möglichen Gefährdung durch Schwermetalle aus Zahnfüllungen
sollte bei jedem Verdachtsfall einzeln überprüft werden. Zusatzbelastungen für
die Gesundheit durch andere Erkrankungen und Belastungen sollten
mitberücksichtigt werden und liegen im Regelfall auch vor. Amalgamentfernung
ist dann eine mögliche, wenn auch sehr aufwendige Methode. Diagnostik und
Begleittherapie soll deshalb hier kurz dargestellt werden.
Die
neuen Empfehlungen des Bundesgesundheitsamtes (BGA von Anfang 1992) (*2) nennt
nur wenige Einschränkungen für Quecksilberbelastung durch Amalgam:
Nierenkranke, Amalgam - Allergie,
Kleinkinder bis 6 (3), umfangreiche Amalgamtherapie bei Schwangeren, Nicht -
Backenzähne, retrograde Wurzelfüllungen. Entfernung bei Schleimhautverfärbung
an Amalgamkontaktstellen, Mißempfindungen durch 'Batteriebildung' mit anderen
Zahnmetallen und Allergie.
Die
Stellungnahme der 'naturheilkundlichen Zahn - Ärzte' (BNZ) von Dr. W. H. Koch
und M. Weitz (*1) bedauert diese verharmlosende Beurteilung:
"Dem Amt sind gravierende
Mängel bei der Aufarbeitung und Darstellung des vorhandenen
wissenschaftlichen Kenntnisstandes zur Amalgamproblematik vorzuhalten. Hätte
das Amt eine pflichtgemäße Bewertung der Amalgamrisiken vorgenommen, hätte es
sich für ein Amalgamverbot entscheiden müssen. Die rechtliche, u. U. auch
haftungsrechtliche Relevanz pflichtwidriger, zumindest in Teilbereichen
bewußt verharmlosender Darstellungen von Amalgamrisiken ist bekannt. Eine
Haftungsfreizeichnung, die sich auf längst widerlegte Harmlosigkeitsbeteuerungen
unbelehrbarer Amalgambefürworter stützt, kann nicht akzeptiert werden."
Diese
Mängel sind u. a.:
1.
Das BGA sieht - abgesehen von einer kurzfristigen Erhöhung nach dem Legen von
Amalgamfüllungen - keine Veränderung des Quecksilbergehalts im Blut als Folge
von Amalgamfüllungen.
Demgegenüber ist zutreffend:
Wissenschaftliche Forschungsstudien, über
die un übersehbar auch im deutschen
Fachschrifttum mehrfach berichtet worden ist, beweisen, daß der
Quecksilbergehalt im Blut mit der Anzahl der Amalgamfüllungen im Mund
ansteigt. Es besteht eine Korrelation
zwischen dem Ausmaß der Amalgamversorgung und dem Anstieg des
Quecksilbergehalts im Blut. Die Ursächlichkeit des Amalgams für diesen
Anstieg wird in der Fachliteratur nicht mehr bestritten. Das BGA a. a. O.
verschweigt diese Forschungsergebnisse.
2.
Unter "Nebenwirkungen" nennt das BGA als einzige auf die Quecksilberfreisetzung
bezogene: "Nach dem Legen oder Entfernen von Amalgamfüllungen kommt es
kurzfristig zu einem geringen Anstieg der Quecksilberkonzentration im Blut oder
Urin".
Demgegenüber ist zutreffend:
Amalgam kann zu einer dauerhaften
Erhöhung der Quecksilberkonzentrationen im Körper führen: im Blut und Urin,
darüber hinaus im Gehirn, im Knochenmark, in der Leber, in den Nieren sowie im
Zahndentin, in der Pulpa, in der Zahnwurzel, im Zahnschmelz, im Zahnfleisch und
im Kieferknochen.
Indem das BGA a. a. O. lediglich von einem
'kurzfristig' zu beobachtenden Anstieg der Quecksilberkonzentration im 'Blut
oder Urin' spricht, verharmlost es die Nebenwirkungen des Amalgams bewußt.
Denn in seinem Schreiben vom 28.1.1992 an die Amalgamhersteller stellt das BGA
unter Hinweis auf nicht weniger als sieben Fundstellenangaben ausdrücklich
klar: "Untersuchungen ... zeigen,
daß die Quecksilber-Konzentration in Blut, Urin und Körpergeweben in
Abhängigkeit von der Versorgung mit Amalgamfüllungen signifikant
ansteigen."
Der Widerspruch ist
offenkundig. Das BGA muß sich den Vorwurf gefallen lassen, parallellaufend mit
den Interessen der amalgamherstellenden Industrie die ihm positiv bekannten
Nebenwirkungen des Amalgams in seiner Informationsschrift auf den Seiten 12 und
14 gegenüber Zahnärzten, Ärzten und Patienten gezielt zu verschweigen.
3.
Unzutreffend ist daher auch die Behauptung des BGA, seine Informationsschrift
orientiere sich an dem 'wissenschaftlichen Erkenntnisstand' bzw. an den
'derzeitigen Erkenntnissen'."
Weitere
Kritikpunkte des BNZ: Kauen führt zu längerfristiger Quecksilberbelastung der
Atemluft, also zu einer Belastung (S. 6). Quecksilber sei nicht fest im Amalgam
eingebunden (heiße Getränke).
"Bei einer objektiven Würdigung der
in- und ausländischen Fachliteratur hätte das BGA erkannt: Die Intensität und das zeitliche Ausmaß
der Quecksilberfreisetzung aus Amalgamfüllungen können ausreichen, u. a. das
Beschwerdebild des Mikromerkurialismus zu verursachen."
Selbst
bei genannten Forschungsberichten werden die festgestellten Risiken verneint
(S. 7). Die Quecksilberbelastung sei:
" 'im Durchschnitt mehr als doppelt so
hoch wie die Quecksilberbelastung durch Nahrungsmittel, Getränke und andere
Quellen.' Soweit das BGA meint, überhaupt eine Quecksilberbelastung durch die
Nahrung erwähnen zu müssen, wäre die Klarstellung geboten gewesen, daß die
vermeidbare zusätzliche Hg-Belastung durch Amalgamfüllungen die alimentäre
bei weitem überwiegt."
Besonders
der entstehende Quecksilberdampf kann in den Körper eindringen und z.B. im
Gehirn neurotoxisch wirken (Halbwertszeit 1 bis 18 Jahre). Die Frage ob ein
Zusammenhang zwischen chronischen Erkrankungen, wie Infektneigung, Allergien,
Kopfschmerzen, Schwächezustände, Rheuma und vieles andere mehr und Amalgam
besteht, wird durch genannte wissenschaftliche Arbeiten bewiesen, die eine
Heilung bei Entfernung und Ausleitung feststellen (S. 9). Die normale
Quecksilberkonzentration im Urin sei kein ausreichender Test auf mögliche
Belastungen.
Es
ergeben sich für die naturheilkundlichen Zahnärzte deshalb folgende
Forderungen:
1.
Mit dem Patienten soll bei jeder zahnmedizinischen Füllungstherapie eine freie
Vereinbarung getroffen werden können, ohne daß die Krankenkassen die
Kostenübernahme gänzlich verweigern dürfen. Die Kassen haben die
Füllungstherapie mit alternativem, vom Bundesgesundheitsamt zugelassenen
Füllungsmaterial kostenmäßig zumindest in der Höhe zu tragen, in der sie die
Kosten für Amalgamfüllungen übernehmen. Differenzbeträge hat der Patient zu
tragen.
2. Es gibt inzwischen geeignete Verfahren zum
zuverlässigen Nachweis von toxischen Amalgambelastungen (z. B. Elektroakupunktur
nach Dr. Voll). Die darauf gestützten ärztlichen Befunde dürfen nicht allein
deshalb abgelehnt werden, weil diese Verfahren derzeit noch 'nicht
wissenschaftlich anerkannt' sind. Von einem amalgamgeschädigten Patienten zu
verlangen, die Ursache zu belegen, kann der Aufforderung zur Quadratur des
Kreises gleichkommen.
3.
Behörden und Gerichte sollen sich bei ihrer Entscheidungsfindung tragfähigen
und erprobten ganzheitsmedizinischen Diagnoseverfahren gegenüber öffnen.
Sachverständige Hilfen durch renommierte Gutachten sind auch auf diesem Gebiet
möglich.
4. In
der 'Amalgam-Monographie' des Bundesgesundheitsamtes aus dem Jahre 1988 sind
die toxischen Risiken des Amalgams nur unzureichend aufgeführt. Dies hat das
Bundesgesundheitsamt zwischenzeitlich zumindest im Hinblick auf die
Verwendung von Amalgam bei Schwangeren erkannt. Das Amt wird daher aufgefordert,
die Schrift zurückzuziehen und sich unter Berücksichtigung der Monographie '
Amalgam
- Wissenschaft und Wirklichkeit' von Dr. med. dent. W. H. Koch und M. Weitz
(erschienen im Öko-Institut, Freiburg 1991) (*1)
um eine objektive Darstellung der toxischen
Risiken des Arzneimittels Silberamalgam zu bemühen.
Insbesondere sollte vermieden werden, daß
erneut - wie bei der derzeit gültigen 'Amalgam-Monographie' des BGA -
ein Mitarbeiter ausgerechnet eines Amalgamherstellers den Auftrag erhält, den
Monographie-Entwurf zu formulieren.
5.
Eine verantwortungsvolle Risikoabwägung kommt zu dem Ergebnis: Amalgam ist,
über die Fälle einer Allergie hinaus, kontraindiziert.
Der Gesetzgeber wird aufgefordert, durch
den Erlaß eines generellen Amalgamverbots noch in dieser Legislaturperiode
Industrie und Wissenschaft unter Erfolgszwang zu setzen und zu forcierter Forschung
nach einem geeigneten Ersatz für Amalgam zu veranlassen."
Welche
Symptome und Erkrankungen können durch Amalgam ausgelöst werden?
Der
Münchner Toxikologe Dr. Daunderer nennt folgende Symptome (Leitsymptome fett):
Allergie
|
Hautekzem
|
Allgemeine Schwäche
|
Herzrhytmusstörungen
|
Asthma
|
Herstörungen
|
Aussprache verwaschen
|
InfektanfΣlligkeit
|
Aufbrausen
|
Kopfschmerzen (Migräne)
|
Bauchschmerzen
|
Leberschaden
|
Blauviol. Saum an den
Zahnhälsen
|
Lungenentzündungen
|
Blutarmut, hypochrome
|
Menschenscheu
|
Blutdruck, niedriger
|
Merkfähigkeit
reduziert
|
Bronchitis
|
Metallgeschmack
|
Depression
|
Mund-,Rachen-,
Magenschmerzen
|
Durchfälle (Colitis)
|
Mundschleimhaut,
kupferfarben
|
Empfindungsst÷rungen
|
Mundzuckungen
|
Energielosigkeit
|
Nasennebenhöhlenentzünd.,
eitrige
|
Epilepsie
|
Nervosität
|
Ermüdung
|
Nierenschaden
|
Frösteln
|
Psychose
|
Gehetztes Tempo
|
Reizbarkeit
|
Gelenkschmerzen
|
Schilddrüsen-Überfunktion
|
Gewichtsverlust
|
Schlaflosigkeit
|
Haarausfall
|
Schnupfen,
hartnäckiger
|
|
|
|
|
Schwindel
|
Trigeminusneuralgie
|
Schreckhaftigkeit
|
Unentschlossenheit
|
Schüchternheit
|
Wahnvorstellungen
|
Sehstörungen
|
Zittern,
feines
- an Augenlidern
|
Speichelfluss
|
- an der
Zunge
|
Sprechen, stammelnd
|
- verstärkt
bei beabsichtigten
Bewegungen
|
Stimmungslabilität
|
Zitterschrift
|
Tetanie (Hyperventilations-)
|
|
|
|