Vereins-Newsletter - Ausgabe Nr. 16 + 17 I + II/02
Krebs durch das "Opernglas" gesehen
Georg Keppler

Als ich einmal über einem schweren Problem brütete, sagte mein damaliger Mentor zu mir:

"Höre endlich damit auf, Dein Opernglas als Mikroskop zu benutzen!"


Wenn man durch ein Opernglas verkehrt herum hineinschaut, wie Sie es als Kind vielleicht einmal gemacht haben, so kann man es als Lupe (Mikroskop) benutzen. "Durch das Mikroskop sehen" steht hier bildlich für die in den Naturwissenschaften so dominierende analytische Denkweise. Wie den meisten von uns wurde sie auch mir in der Schule antrainiert, und zwar so erfolgreich, dass alle anderen Denkmuster davon verdrängt wurden. Bildlich ausgedrückt, missbrauchte ich sogar ein Opernglas - das Gegenteil des Mikroskops - dazu, ins Detail zu sehen.

Um ein Problem zu verstehen, bedarf es jedoch auch synthetischer Betrachtung. Dazu muss man richtig herum in das Opernglas hineinschauen. Synthetisch sei hier als Gegenteil von analytisch zu verstehen, als Konzentration auf den Aufbau des Ganzen aus seinen Teilen, statt auf Zerlegung des Ganzen in die Einzelteile. Eine gute (holistische) Lösung ergibt sich nur aus der Abwägung der Ergebnisse beider Denkmuster gegeneinander.

Mit dem obigen Ausspruch erinnerte mich mein Mentor daran, dass:
  1. ich zwar ein anderes Denkmuster besitze (Dein Opernglas),
  2. dieses aber keine neuen Erkenntnisse zur Lösung beitragen kann, solange ich es mit der falschen Zielrichtung (wie ein Mikroskop) benutze.
Das Problem Krebs hat sich sehr eingehender Betrachtung durch Mikroskope erfreut und dadurch ein bestimmtes, meiner Meinung nach einseitiges Image angenommen. Das Tier Krebs, das der Krankheit ihren Namen gab, hat einen Panzer und lebt sehr zurückgezogen. Ein Tumor hat ebenfalls (meistens) eine Art Panzer und "lebt" (anfangs) sehr zurückgezogen. Die Vermutung liegt nahe, dass genau diese beiden Eigenschaften zur volkstümlichen Namengebung, zunächst nur für harte Tumore, und später für die Krankheit im allgemeinen führten.

Der auffälligste (und auch schmackhafteste) Teil eines Krebses sind seine grossen Scheren. In der Vorstellung des Durchschnittsmenschen, gespeist von unserer "mikroskopischen" Lieblingsperspektive schon lange bevor (!) er/sie Patient wird, werden mit der Tätigkeit dieser Scheren die schrecklichen inneren Schmerzen des Kranken verbunden: Der Krebs frisst sich unaufhaltsam und gnadenlos durch den lebendigen Körper, sich dabei unablässig vermehrend, bis sein unschuldiges Opfer, der Kranke, schliesslich an den unzähligen inneren Frasswunden qualvoll verendet.

Selbst die astrologische Deutung des Sternzeichens Krebs wird den wirklichen Eigenschaften des Tieres erheblich gerechter als das (heutige) medizinische Image und die damit verbundenen Erwartungen. Das kollektive Denkmuster der Krankheit "Krebs" ist von Angst und Unwissenheit derartig verzerrt, dass diesem Denkmuster der Film "Alien" erheblich näher kommt als die eigentlichen Namenspaten Flusskrebs oder Hummer.

Viele Therapeuten fragen sich zurecht, was tödlicher ist, die Krankheit oder die mit ihrer Diagnose verbundenen kollektive Erwartungshaltung. Eröffnet man einem Patienten, dass er "Krebs hat", so verstehen die meisten das als ein (statistisches) Todesurteil: das Biofeld, der energetischer Ausdruck des Lebensmutes, bricht sofort und dauerhaft zusammen, der Patient gibt sich auf.

Dazu eine wahre Geschichte: Nostradamus war unter anderem als Pestarzt tätig, und im Gegensatz zu anderen Zeitgenossen (relativ) erfolgreich. Sein Geheimnis? - Er hatte verstanden, dass der durch die Krankheit entstehende Geschmack der Verwesung im Hals-, Nasen- und Rachenraum den Kranken den Lebensmut raubte, und produzierte daher Pillen, deren "aktiver Inhaltsstoff" Rosenwasser war, und die unter der Zunge sich langsam auflösend den Verwesungsgeschmack überdeckten.

Nostradamus war also individuell als Therapeut erfolgreich, indem er die selbstzerstörerische Denkweise, sagen wir besser Empfindungsweise, seiner Patienten ausmanövrierte. Die Pest als Seuche, oder besser gesagt ihr tödliches Image, wurde aber erst später überwunden, als man die Ursachen, d.h. mangelnde Hygiene, öffentlich identifiziert und flächendeckend abgeschafft hatte.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war TB zur Volksseuche Nummer eins geworden. Sie wurde durch die Arbeit Robert Kochs besiegbar, die öffentlichen Meinung sah TB nicht länger als Todesurteil an, und die Sterblichkeitsrate sank innerhalb eines Jahrzehnts um zwei Drittel. In beiden Fällen, TB und Pest, verloren die Krankheiten ihre Macht durch eine Veränderung des Glaubenssystems. Erst die Änderung der kollektiven Denkmuster ermöglichte die zügige Durchführung der relativ einfachen Massnahmen zur effektiven Bekämpfung von Pest bzw. TB.

Die "Opernglas-richtig-herum"- Realität von Krebs
(eine komplementäre Sichtweise)

Wenn der Körper die im Stoffwechsel anfallenden Abfälle und Gifte nicht schnell genug entsorgen kann, legt er in unzugänglichen Winkeln des Körpers kleine Mülldepots an. Solche Winkel gibt es in jedem normalen Haus: unter der Treppe, unterm Dach, im Keller. Vom Standpunkt des Körpers gesehen ist alles Müll, was nicht baldigst gebraucht wird, oder in einer sauberen Form (z.B. Fett) gespeichert werden kann. Sind solche Depots einmal etabliert, dann ist es nicht weiter überraschend, dass auch in Zukunft sowohl überzählige als auch giftige Stoffwechselprodukte dort abgelagert werden.

Sammlungen von Bierdeckeln, Büchern, Briefmarken oder gar Lebensmitteln, die ungenutzt altern, zieht unweigerlich Schädlinge (Parasiten) an. Auf Grund des feuchten und warmen Milieus im Körper ist Infektion der Ansammlungen unbrauchbarer und ungebrauchter Stoffwechselprodukte viel schneller zu erwarten. Wenn der Körper wegen fortgesetzter Überbelastung diese Herde nicht abbauen kann, baut er darum herum wenigstens eine "Mauer", kapselt die Herde ein, um das Problem lokal begrenzt zu halten. Diese Zyste, Warze oder Keloid ist nach Clark eine Tumorvorstufe.

Der Körper, wohlgemerkt, bemüht sich weiterhin, so viel Müll wie möglich zu eliminieren. Nur bei ständiger Überforderung der Entgiftungsmechanismen werden vor allem Toxine, deren Ausscheidung trotz kleiner Mengen besonders viel Aufwand erfordern (u.a. Schwermetalle, Azofarbstoffe, PCB, Asbestfasern), nach dem Motto "Tür auf - Müll rein - Tür zu" in die verkapselten Depots veklappt. Der amerikanische Begriff für Vorstadien von Tumoren ist "bio-accumulation site". Der Tumor wächst, bis er die "kritische Masse" erreicht: Die Mischung aus mutierten Zellen, hochgiftigen Abfallstoffen und den darin lebenden Parasiten sprengt die Mauern und überschwemmt den Körper, der Tumor metastasiert.

Dieser Prozess läuft die ganze Zeit gegen die Entgiftungsbemühungen des Körpers. Nur wenn das betroffenen Individuum selbst im Angesicht der sich langsam entwickelnden Krankheit alle Warnzeichen ignorierend seinen selbstzerstörerischen Lebenswandel aufrecht erhält, wird der Kampf gegen die lebensbedrohende Ansammlung stoffwechselbedingten Abfallprodukte verloren. Der Verlauf der Krankheit kann jederzeit umgekehrt werden, vorausgesetzt, die selbstvergiftenden Lebensgewohnheiten werden abgelegt. Es gibt kein "unheilbar", nur ein "zu spät".
  • Krebs ist kein körperfremder, grundlos von aussen angreifender Parasit. Er zieht aber Parasiten an, weil sie geeignete Lebensbedingungen vorfinden. Mit "Parasiten" ist hier nicht nur der Darmegel gemeint, sondern parasitäre Belastungen allgemein (Würmer, Bakterien, Viren, Pilze, Einzeller usw).
  • Krebs ist nicht aggressiv, sondern eine Defensivmassnahme des Körpers. Er wird, bedingt durch den unveränderten Lebenswandel des/der Betroffenen, im Endstadium erst aggressiv gemacht.
  • Die Feststellung, der Patient habe den Krebs durch diese oder jene Gewohnheiten ausgebrütet, genügt nicht. Die weiterführenden Fragen "Warum hat der Patient diese selbstzerstörerischen Gewohnheiten?" und "Wie kann er die selbstzerstörerischen Gewohnheiten durch kreative ersetzen?" müssen gestellt und als Vorbedingung des Überlebens vom Patienten beantwortet werden.
  • Bei der Suche nach der individuellen Antwort auf die oben formulierten Fragen ist die Einheit Körper-Geist-Seele zu berücksichtigen.
  • Es gibt keine vorgefertigten Antworten im "multiple choice" Verfahren. Der Patient muss die individuellen Antworten selber finden. Dabei kann/soll ihm der Therapeut dabei anregend zur Seite stehen.
Die Volkskrankheit Krebs durch das Opernglas "richtig herum" gesehen
Das öffentliche Image einer Krankheit, samt der damit einhergehenden Unwissenheit und Angst , hat schon immer eine entscheidende, vermutlich sogar die entscheidende Rolle im Verlauf von Volkskrankheiten (Seuchen) gespielt. Erfolge, die von verschiedenen Methoden unter Berücksichtigung dieser Faktoren erzielt werden, als Plazebo-Effekte wegzudiskutieren, kann man nur verstehen, wenn man bedenkt, dass die Angst des Patienten vor dem Tod, und die Angst der konservativen Wissenschaft und Industrie vor dem Macht- und Geldverlust sehr ähnlich sind. Sowohl die Krankheit selbst als auch ihre Auflösung bedeuten eine Existenzbedrohung, im ersten Fall für den Patienten, im zweiten für die von der Krankheit lebenden Individuen.

Peter Köhne weist auf einen anderen Angstmechanismus hin: "[...] wer schon einmal versucht hat, sein Weltbild drastisch zu ändern oder anzupassen, weiss, dass das oft den Effekt hat, als würde der Teppich unter den Füssen weggerissen. Der Grund, warum viele Schulmediziner den Schritt in die complementäre Medizin nicht wagen, ist schlichtweg Angst. Das Erstaunliche dabei ist, dass diese Angst sich auf die eigenen Fähigkeiten bezieht, die jeder Mensch von Natur aus zur Verfügung hat (..). Gemeint sind damit die Fähigkeiten wie Intuition, Fantasie, Vision, Fähigkeiten aus den tieferen Schichten unseres Bewusstseins."

Diese Angst vor der Weltbildveränderung, verknüpft mit Unwissenheit betrifft auch jeden Krebspatienten auf das Tiefste. Er muss er sich nämlich fragen:
  1. was in seiner gewohnten Lebensweise (körperlich, geistig und spirituell) zur Entstehung der Krankheit beigetragen hat;
  2. ob diese gewohnten Lebensweisen seinen Tod wert sind;
  3. falls nein, wie die neuen, lebenstüchtigen Gewohnheiten aussehen, die die alten, lebensuntüchtigen ersetzen sollen.
Man kann nur vor etwas (unkontrolliert) Angst haben, solange man es nicht kennt. So haben z.B. die meisten Deutschen (eingebildete) Angst vor Giftschlangen, mit Aussnahme derjenigen, die Giftschlangen im Zoo betreuen. Deren reales Risiko wird durch Erfahrung im Umgang mit den Schlangen kalkulierbar und verliert prompt seinen Schrecken. Praktisches Wissen lässt Angst nicht verschwinden, doch ermöglicht es uns, Risiken zu kalkulieren. Wir meiden dann die grossen und gehen kleine Risiken bewusst ein. Es wird möglich, mit Angst sinnvoll zu leben.

Den kontrollierenden Effekt von Wissen belegt auch die Abwesenheit von übermässiger Angst vor dem Auto. Hier hätte doch wirklich jeder gute, reale Gründe. Aber die eindrucksvolle Zahl der Unfalltoten macht keinen Eindruck. Im Gegensatz zur Giftschlange ist eben das Auto samt seiner Risiken jedem bekannt.

Die mikroskopische Realität von Krebs durch das Opernglas "richtig herum" gesehen
Zunächst ein paar Fakten:
  • Krebs ist so alt wie die Menschheit, und jeder Mensch hat schon mehrfach kleine Krebse ohne fremde Hilfe und ohne eigenes Bemerken überstanden.
  • Schon Prof. J. Hackethal fand zweifelsfrei heraus, dass sich lebendes, wachsendes Krebsgewebe unter dem Mikroskop von inaktivem (Rest-) Krebsgewebe nicht unterscheidet.
  • Nach Hamer sind drei von vier diagnostizierten Krebsfällen alte, bereits "bewältigte" Restkrebse in der Heilungsphase.
  • Dr. J. Anderson, ein dänischer Pathologe wies nach, dass jede vierte Frau über 40 altes, inaktives Krebsgewebe in der Brust hat. Aber nur wenige dieser Frauen verstarben - entgegen der schulmedizinischen Erwartungen - innerhalb von zehn Jahren.
  • Die 10-Jahre-Überlebensrate von kleinen Krebsherden bei Nichtbehandlung ist wesentlich höher als bei Behandlung, insbesondere seit der Einführung der gesetzlichen Krebsvorsorge. Man entsorge die (unbegründete) Vorsorge!
Eine der grundlegenden Eigenschaften der Krebszelle ist Mangel an Differenzierung, an Information, an Organisation bzw. an organisierter Zusammenarbeit. Die Zelle tut nicht das, was sie nach ihrem "Bauplan" eigentlich tun sollte. In seinem Buch "Die acht Todsünden der zivilisierten Menschheit" spricht Konrad Lorenz von Unreife (S. 64f), mit anderen Worten einem Mangel an Wissen. Er vergleicht sehr anschaulich die "kranken" Muster von Zelle, Individuum und Gesellschaft: "Das histologische Bild der völlig uniformen, strukturarmen Tumorzellen hat eine verzweifelte Ähnlichkeit mit einer Luftaufnahme einer modernen Vorstadt mit ihren Einheitshäusern, die von kulturverarmten Architekten ohne viel Vorbedacht und im eiligen Wettbewerb entworfen wurden." (S. 28f)

Im weiteren erläutert Lorenz die evolutionäre Bedeutung des Generationskonfliktes, in dem sich die Gesellschaft immer wieder durch die aggressive Auseinandersetzung des Konservativen (althergebracht und bewährt) mit dem Revolutionären (neu und ungewiss) erneuert. Reiner Konservatismus liesse die Gesellschaft in Konventionen und Ritualen erstarren, während reine Revolution die Wurzeln abschneiden würde. Jedes Individuum ist gefordert, auf dass die Gesellschaft gesund bleibe, diese gegenläufigen Tendenzen sinnvoll in sich zu vereinen. Bleibt diese Leistung aus, so entwickeln sich Individuen und die von Ihnen konstituierte Gesellschaft krankhaft.

Im Sinne von Lorenz könnte man einen nicht gelösten Generationenkonflikt als latenten (chronischen) Krebsherd im Individuum betrachten. Nach Dirk Hamer beginnt jeder Krebs mit einem schweren Schock, dem akuten Herd (Tod eines Verwandten, etc.), der im Computer-Tomographie-Bild als konzentrische Ringe sichtbar wird. Der schockbedingte biologischer Konfliktinhalt wird aus der Herdlage im Gehirn ersichtlich. Schäden am tumorbefallenen Organ, Herd und Konflikt wachsen oder schrumpfen gemeinsam. Dabei wird, therapeutisch und pathologisch, durch jede der drei "Krankheitsebenen" auf die anderen beiden Einfluss genommen.

"(..) so erscheint sie [die Krankheit] uns jetzt als Zeichen einer vorübergehenden Wesensänderung unseres Organismus, stets synchron verlaufend auf allen drei gedachten Ebenen, der Psyche, dem Gehirn und den Organen, was aber im Grunde nur ein Organismus ist." (Artikel Hirntumor, CO'MED 10/99)

Sowohl im Herdverständnis von Lorenz als auch von Hamer ist die psychische Komponente ursächlich. Die körperlichen Symptome sind sekundär. Man könnte beide Ansätze als "biopsychologisch" bezeichnen, da sie an Schnittstelle von Biologie und Psychologie ansetzen.

Den bei Lorenz fehlenden Therapievorschlag kann man bei Bert Hellinger finden. Auch Hellingers Herdverständnis konzentriert sich auf Generationskonflikte. In seinem Therapieansatz, dem "Familienstellen", ist die Konfliktsuche und -lösung auf die Grossfamilie beschränkt. Während Sheldrakes morphogenetische Felder sich auf eine Spezies, z.B. Mensch, beziehen, basiert Hellingers Arbeit auf sippenspezifischen Gefühlsmustern. Im Verlauf einer Familienstellung wird der Patient zu einer "Erkenntnisarbeit" bezüglich unausgesprochener (verdeckter) Konflikte angeleitet. Patienten mit gelösten Konflikten reagieren auf andere Behandlungen erheblich besser.

Nach Sheldrake wird die Differenzierung der verschiedenen menschlichen Zellen aus der einzellingen Verbindung von mütterlichem Ei und väterlichem Samen durch morphogenetische Felder (kollektive Gedankenmuster) gesteuert. Erich Lasch weist darauf hin, dass dann auch die Umkehrung dieses Vorgangs möglich sein muss: Sind die kollektiven Gedankenmuster defekt oder abwesend, so kehren die Zellen zur "ursprünglichen, primitiven, undifferenzierten [..] Form zurück. [..] ich [führe] gern das Beispiel eines Klassenzimmers an [..], wenn der Lehrer nicht anwesend ist. Die Schüler [..] haben niemand [..], der sie leitet und werden daher wild." So gesehen ist Krebs keine (biologische) Krankheit der Zellen, sondern eine Krankheit der kollektiven Gedankenmuster.

Im weiteren bietet Lasch ein interessantes Erklärungsmodell für das von ihm immer wieder beobachtete Phänomen des "energetische Blutens": Nach Planck wirkt ein Feld nicht nur organisierend, sondert bündelt auch Energie. Ein defektes Feld tut dies nur unzureichend, die Energie streut, der Patient blutet energetisch aus.

Man bedenke, dass die ursprünglichsten der menschlichen Instinkte (Hunger, Schlaf, Angriff/Flucht und Sex) eine einzige gemeinsame Wurzel haben: den Überlebenstrieb oder, in anderen Worten, die Angst vor dem Tod. Menschliches Leben - im Gegensatz zu dem anderer irdischer Kreaturen - entfaltet sich zu genau dem Umfang, in dem die Angst vor dem Tod durch Wissen/Erfahrung kontrollierbar gemacht wird. Angstkontrolle durch Wissen ist eine Messlatte der Evolution.

Setzt man ein "kosmisches Organisationsfeld" (Schöpfungsplan) voraus, so besteht "Lebenserlaubnis" nur, solange die Entwicklung des Einzelnen im Sinne des Schöpfungsplans weiter vorangeht (evolutioniert). Ein Sträuben gegen diesen Evolutionsdruck bedeutet, sich aus dem kosmischen Organisationsfeld "auszuklinken", und der oben erwähnte Effekt der Energiebündelung (Planck) lässt nach. Solange sich das betroffene Individuum nicht wieder freiwillig in das kosmische Organisationsfeld "einklinkt", kann der Energieverlust nicht gestoppt werden! Je unwissender der Mensch sich gibt, desto unkontrollierter wird die zuvor kontrollierbare Angst, desto heftiger das energetische Bluten, desto kranker wird er. In diesem Sinne bedeutet Krankheit eine Art Wissens-, bzw. Evolutionsverweigerung: "Ich sehe das Gute, doch ich folge dem Schlechten". Den Selbstheilungskräften zu erlauben, das Gute zu verfolgen, bringt Gesundung.

Die Clark Therapie durch das Opernglas gesehen
Statt einem der beiden konträren Standpunkten von Pasteur (Mikroben sind die Ursache aller Krankheiten) und seinem Gegenspieler Bernard (Das Milieu ist die Ursache aller Krankheiten) zu folgen, vereint die Clark-Therapie auf sehr wirkungsvolle Weise die Bekämpfung von Mikroben jeglicher Art mit Kuren zur Milieu- Sanierung. Sie besteht in erster Linie aus Massnahmen zum Selbermachen. Die Durchführung bewirkt beim Patienten eine gewisse Mündigkeit, da er dabei viel über sich selbst lernt. Im Falle eines Therapeutenbesuches muß er dann nicht total unwissend alles über sich ergehen lassen, und findet gegebenenfalls den Mut auch einmal nein zu sagen.

Es ist einfacher, die "Schuld" für eine Krankheit auf etwas Externes, einen ekelerregenden Parasiten oder ein aggressives Bakterium zu schieben, als die zu einer Milieuverbesserung erforderlichen Änderungen im eigenen Leben vorzunehmen. Wir Menschen neigen zunächst dazu, den Eigenbeitrag (Teilschuld) an einer Krankheit nicht einsehen. In diesem Stadium hilft die Angst vor dem Feindbild Parasit, im Leben Veränderungen mit dem Ziel vorzunehmen, die Krankheit zu "besiegen". Erst wenn wir der Frage nachgehen, warum sich die Parasiten bei uns so wohl fühlen, verliert mit das Feindbild "Mikrobe" seine Bedeutung und die Angst ihre Schärfe. Wer Angst durch Wissen kontrollierbar macht, damit Eigenverantwortung übernimmt und aktiv sein inneres Milieu verändert, und so eine fundamentale Umstellung des gesamten Lebens herbeiführt, kann nicht nur gesund werden, sondern auch gesund bleiben.

Sicherlich weiß Frau Dr. Clark diese psychologischen Grundlagen geschickt einzusetzen, indem sie in ihren Büchern die Leser engagiert und nachdrücklich zu grundsätzlichen Veränderungen in ihrem Lebensstil bewegt. Durch ihre kühnen Thesen und ihren überzeugenden Stil rüttelt Dr. Clark Menschen auf und bewegt sie zu Änderungen, zu denen sie normalerweise nicht bereit wären. Auch hier steht und fällt der Therapieerfolg mit der geistigen Änderung des Patienten. Die körperlichen Massnahmen sind lediglich eine logische Ableitung davon. Obwohl sich Dr. Clark oberflächlich besehen auf Biologie und Physik zu begrenzen scheint, sind ihre Therapievorschläge meiner Meinung nach sehr ganzheitlich aufgebaut.

Schlussbemerkungen
Nur wenn der Patient nach beendeter Behandlung aus eigenem Antrieb und eigener Kraft die lebenserhaltenden Änderungen beibehalten und weiterentwickeln kann, ist dem Krebs die Existenzgrundlage dauerhaft entzogen worden. Lothar Hirneise , nach Gemeinsamkeiten der Krebsüberlebenden suchend, fand seine 3-E's, nämlich Entgiftung, Ernährungsumstellung (d.h. Unterbindung der Giftzufuhr) und Energiearbeit. Mit dem letzen Punkt Energiearbeit, den man auch Herdforschung nennen könnte, steht und fällt jede Therapie.

Wie bei Pest ist die eigentliche Ursache für Krebs mangelnde Hygiene - nur diesmal mangelnde innerliche Hygiene (Ethik?). Die Pest, sobald die hygienisch notwendigen, heute als völlig selbstverständlich geltenden Massnahmen ergriffen worden waren, erwies sich als ein Tiger, dessen schrecklich anzusehende Zähne eigentlich nur aus dramatisch bemaltem Papier (kollektives Angstmuster) bestanden.

Es ist zu erwarten, dass Krebs seine erzieherische Aufgabe genauso kompromisslos ausführen wird, wie es damals die Pest getan hat. Es ist weiterhin zu erwarten, dass Krebs danach genauso vollständig, unter Hinterlassen einer von da an selbstverständlichen inneren Hygiene, auf sein prä-epidemisches Ausmass zurückschrumpfen wird, vorausgesetzt, die notwendigen Konsequenzen wurden "flächendeckend" ergriffen.

Hier sei, als ein praktischer Ansatz, die Arbeit des japanischen Professors Teruo Higa bezüglich "effektiver Mikroorganismen (EM)" erwähnt. Nach Higa lassen sich Mikroorganismen biologisch in drei Typen eingeteilten: regenerierend, desintegrierend und neutral. Die zahlenmäßig grösste Gruppe, die neutralen Mikroorganismen, sind opportunistisch, d.h. sie gleichen sich in ihrer Funktion dem vorherrschenden Typus (regenerierend oder desintegrierend) an. Durch unsere Lebenswandel und den daraus resultierenden Abfallberge herrschen die desintegrierenden Mikroorganismen unter Mithilfe der opportunistischen vor. Durch gezielte Förderung der regenerierenden Mikroorganismen mit Hilfe der EM - Technologie lässt sich diese krankhafte Verschiebung, auch im menschlichen Körper, rückgängig machen.

"Die grossen Probleme dieser Welt können nicht mit derselben Denkweise gelöst werden, mit welcher wir sie verursacht haben." Albert Einstein

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