Re: Hast Du schon mal was von postinfektiöses Fatigue Syndrom gehört?


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Abgeschickt von Gino am 27 Januar, 2008 um 15:39:34:

Antwort auf: Re: Hast Du schon mal was von postinfektiöses Fatigue Syndrom gehört? von palermo am 15 November, 2007 um 14:16:31:

: Habe ich auch schon dran gedacht, aber ich habe jahr schon ein halbes Jahr bevor bei mir das EBV ausbrach, diese Beschwerden, ich hatte mich eigentlich auch wieder ziemlich gut erholt, konnte einigermaßen Sport treiben, und habe eigentlich jedes Wochende getrunken und habe 20 Zigaretten geraucht. Das hätte doch dann normal nie klappen können. Außerem hatte ich davor nie Halsschmerzen oder angeschwollene Lymphknoten und meine Blutwerte waren auch in Ordnung. Außerdem hatte ich diese Angststörung schon eine Weile davor. Wie kann dieses CFS festgestellt werden, undkönnen Sie mir bitte noch mal den Unteschied zwischen CFS und PIFS erklären. Finde keine richtige Definition. Gibt es eigentlich irgendwelche Heilungschancen, bzw. Medikamente. Und gibt es gewisse Spezialisten??

: VIelen Dank

Hallo Palermo,

sorry, war lange nicht mehr im Netz.

Das Postinfektiöse Fatigue Syndrom wird diagnostiziert wenn der Krankheitsauslöser nachweislich eine Viruserkrankung war. Wenn Du im Internet nach der Dubbo-Studie suchst, findest Du die aktuellsten Forschungsergebnisse zum PIFS insbesondere nach einer Ebstein-Barr-Virus Infektion. Das CFS wird immer dann als Diagnose genannt, wenn nach heutigen medizinischen Erkenntnissen kein genauer Nachweis über den Auslöser bekannt ist. Hier können z.B OP´s, Chemikalien, aber auch Hepatits B Impfungen vermutet werden.
Zur Zeit gibt es für die Diagnose noch keine Blutuntersuchungen oder speziellen Marker. Daher erfolgt die Diagnose durch umfangreiche Ausschlußdiagnostik. Leider ist dieses Vorgehen aber in Deutschland nahezu unbekannt. Rheumatologen und Immunologen sind meist die besten Ansprechpartner. Solltest Du aber auf Neurologen oder Psychologen verwiesen werden, sind deine Chancen auf richtige Behandlung (z.Zt. nur Linderung einzelner Symtome), Diagnose und auch Anerkennung z.B. wg.Berufsunfähigkeit nur sehr gering. In den Leitlinien dieser Berufsgruppe steht bis heute, dass es dieses Krankheitsbild nicht gibt. Gegen alle vorliegende, mittlerweile zahlreichen Forschungsarbeiten und Erkenntnissen im Ausland.

In Amerika und England laufen z.Zt. Medikamentenstudien. Die amerikanische Studie erforscht ein antivirales Medikament bei PIFS-Erkrankten nach EBV-Infektion. In der ersten Studienphase können alle Teilnehmer nach wenigen Wochen wieder Ihre berufliche Tätigkeit aufnehmen. Diese Studie wird voraussichtlich noch in 2008 abgeschlossen werden und nach jetziger Erkenntnis vermutlich auch zur anerkannten Behandlung in Amerika eingeführt werden. Bis deutsche Erkrankte ebenfalls nach diesen Erkenntnisen behandelt werden, können aber leider noch 8-10 Jahre vergehen.
Eine weitere Möglichkeit der Genesung ist eine langsame Gesundung nach Jahren. Studien zeigen, dass ein Teil der Betroffenen wieder teilweise oder ganz gesunden ohne Behandlung. Hier wird eine Quote von 15%-40% angegeben.
Liebe Grüße
Gino




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