von Richard Friedel » Mo 31. Mai 2004, 12:27
Man soll tunlichst die Asthmamedikamente meiden. Einen Notfallspray sollte man aber bei sich haben, bis der Dr. ihn für unnötig hält.
Vor allem gilt: eine Asthmaheilung verlangt Lernen, die gibts nicht zu kaufen.
Jeder Asthmatiker, der mit den sofortwirkenden Asthmamitteln vertraut ist und die potentiellen Risiken seines Zustandes kennt, soll das Prinzip der Behandlung und Atemkorrektur nach Parow kennen lernen. Nach kostenlosem und evtl. langsamem Downloaden des Buches „Die Heilung der Atmung“ (http://www.lrz-muenchen.de/~s3e0101/webserver/webdata/ParowHDA.pdf ) ist mit Seite 36 anzufangen. Das linke Bild (14) zeigt das Andrücken der Nase an verschiedenen Punkten mit dem Finger.
Dabei wird der Strömungs-widerstand in der Nase erhöht, was durch Geräusch gespürt wird. Dann wird das Zusammenspiel zwischen Nasenwiderstand und Aktivierung der Lenden eingeübt. Brustatmung ist strengstens zu unterbinden. Siehe S. 37: „Auch nicht das geringste Anspannen der Brustmuskulatur unterhalb des Schlüsselbeins ist zu dulden, ganz zu schweigen von der Mitarbeit der Hals- und Schultermuskeln.“
Der Übende erspürt dann, dass die Luft ausschließlich „in die Lenden“ geleitet wird (Bild 15). Später (Seite 65) konstatiert Dr. Parow: „Die richtige Dosierung des Widerstandes ist daran zu erkennen, daß die Atmung ausschließlich unter Bewegen der Taille geschieht.“
Die Prozedur wird näher auf den Seiten 49 –59 beschrieben. Siehe insbesondere S. 58, letzten Absatz. Man stellt sich vor:
»der Bauch fülle sich ringsherum wie ein Ballon« und »bleibe beim Ausatmen gedehnt«. Diese an sich unzutreffende Vorstellung veranlaßt die Bauchmuskeln, auch beim Ausatmen entspannt zu bleiben. Manchmal wird ein besseres Nachgeben der Bauchwand dadurch erreicht, daß man sich auf das Nachgeben der Leisten konzentriert oder sich vorstellt, die Luft bis hinunter in die Oberschenkel« strömen zu lassen. Ein besseres Nachgeben der Seiten und der Lenden ist oft auch durch die Vorstellung zu erreichen, daß »das Kreuz durch die einströmende Luft gedehnt« würde. «
Das Schüsselprinzip ist wohl, dass bei der Zwerchfellatmung mit Ballongefühl im unteren Bauchbereich die Bronchien offen gehalten werden, was von der Schulmedizin nicht verstanden wird, weil sie unter Atmung beinahe nur den Gasaustausch versteht.
Das Ankurbeln der Zwerchfelltätigkeit (aber nicht mit unmittelbarer Heilwirkung) wird in neuerer Forschung beschrieben, siehe Eur J Appl Physiol. 2001 Okt;85(6):593-8
Von ausschlaggebender Bedeutung bei Dr. Parow ist wohl die Anweisung, dass der Nasenwidertand zunächst mit den Fingern variiert werden muss, um Atmungstiefe zu steuern. In den Beschreibungen der Yoga-Wechselatmung fehlt ein solcher explizite Hinweis.
Wichtig bei Dr. Parow die Erkenntnis über die Zusammenhang zwischen Erspüren und Drosseln einer Atemluftströmung. Wenn wir an einen beliebigen Körperteil wie z. B. einen Finger denken, dann passiert im oder am Finger nichts. Bei Atemwegen ist es anders. Das Wahrnehmen einer Luftströmung in der Nase ist mit einem Verengen gekoppelt.
Eine ähnliche Verfahrensweise wird durch Dr.Erik Peper in Kalifornien beschrieben, siehe http://www.i-breathe.com/thb12/Incentiv.htm.
Hier wird die Entspannung der Brust durch Muskelsensoren zuwege gebracht. Wiederum soll das Einatmen in den Bauch hinein zum Gefühl eines Ballons herbeiführen.
Beachtenswert ist die erste Figur in der Methode, wonach beim gelungenen Entspannen der Muskeln bedeutend mehr Luft eingeatmet wird. Um 4 Liter Luftvolumen zu atmen wird etwa 6 mal weniger Kraft benötigt nach der Behandlung.
Dr. Parow scheint unerfreuliche Erfahrungen mit rein orientalischen Methoden gemacht zu haben.
In der heutigen Zeit aber genießen solche Verfahren in Europa einen besseren Ruf. Richard Friedel, 82319 Starnberg, Mühlbergstraße 3.