Naturheilpraxis - Ausgabe 08/2002
Diagnostik und Therapie bei Störungen der Säure – Basenregulation
von Michael Martin

Fortsetzung aus NHP 7/2002

Therapie
Der therapeutische Eingriff in die Säure-Basenverhältnisse gehört inzwischen zu den fest verankerten Strategien in der Naturheilkunde. Die bisherige Darstellung des Themas macht deutlich, dass ein sinnvolles Therapieregime sich nicht darin erschöpfen kann, lediglich vermehrt Basen zu zuführen. Der erste Schritt wird immer eine Korrektur der Lebensführung beinhalten, wobei Ernährung und Bewegung eine übergeordnete Rolle spielen. Eine an den Regeln der Vollwertkost orientierte Ernährungsform enthält von Natur aus einen hohen Anteil basischer Nahrungsmittel bei einem sehr geringen Anteil von Säurelieferanten. Besonders basische Nahrungsmittel sind in der Liste aufgeführt, ebenso diejenigen Nahrungsmittel, die gemieden oder reduziert zugeführt werden sollten. (Tabelle - siehe Naturheilpraxis 08/2002)

Bewegung, am besten im Sinne eines regelmäßigen, moderaten Ausdauersportes garantieren eine gute Sauerstoffversorgung der Gewebe durch eine Intensivierung der Mikrozirkulation und der Atmung. Regelmäßiges Saunieren entlastet den Stoffwechsel ebenso, da auch hier ein intensives Kreislauftraining, gepaart mit starker Schweißbildung provoziert wird. Allerdings ist zu beachten, dass die beliebten Trockensaunen (Finnische Sauna), insbesondere in Verbindung mit Aufgüssen, zu bedenklichen Stressspitzen führen, der vom Organismus im Rahmen einer schockartigen Gegenregulation beantwortet werden muß. Hier kommt es ganz ähnlich wie im Sport zu Übertreibungen. Durch einen übermäßigen Thermostreß wird genau das Gegenteil von dem erzeugt, was eigentlich gewollt war. Die Not, in die der Organismus gerät, läßt sich gut an den oftmals schmerzverzerrten Gesichtern der „Hardliner“ ablesen, die bei enormen Temperaturspitzen 30 Minuten und länger in der Aufguß-Sauna verharren. Durch die massive Freisetzung von Streßhormonen sowie einem ausgeprägten oxidativen Streß (Freie Radikale?) ist mit nicht unerheblichen Langzeitschäden zu rechnen, wenn sich die Patienten über Jahre hinweg einer solchermaßen übertriebenen Strapaze aussetzen. Optimal hingegen sind die zunehmend zur Verfügung stehenden Biosaunen, die bei Temperaturen um die 60 Grad °C und einer hohen Luftfeuchtigkeit einen gesundes Training garantieren.

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