Naturheilpraxis - Ausgabe 10/2002
Senso-motorische Manual-Therapie nach Zipf
von H. Emanuel Zipf

Die sm M-Therapie ist ein Konzept, das verschiedene Therapiemethoden aus zwei unterschiedlichen Kulturkreisen mit manueller Diagnostik vereint:
  1. Westliche schulmedizinische Manualtherapie, der das parietale System zugrunde liegt, bestehend aus Visceralem und Cranio-sacralem.
  2. Meditativ-koordinativer-fernöstlicher Atemtherapie, die durch ökonomische Bewegungs- und Atemweisen auf den Sauerstoffgehalt und damit auf die ausreichende ATP-Gewinnung Einfluss nimmt.
Schwerpunkt dieser Therapie ist nicht die symptomatische Schmerztherapie, sondern die Behandlung von gestörten psychischen, körperlichen und sozialen Funktionen bei gleichzeitiger Berücksichtigung des Körpers als eine Einheit.
Durch Fehl- und Überlastungen des Bewegungsapparates entstehen die allermeisten Schmerzen, kombiniert mit einer senso-motorischen Amnesie und zu wenig ATP in den Muskelzellen, führen zu Trigger-Tender-Punkten, die dann massive Funktionsstörungen auslösen können.

Auf die Behandlung dieser Funktionsstörungen zielt die westliche schulmedizinische Manualtherapie ab. Sie besteht aus vielen konservativen Mosaiksteinen:

Cranio-Sacral-Therapie – Cranio-Mandibular-Therapie – Manipulation von Trigger-Tender-Points – Chirogymnastik – Myofascial-Therapie – Viaceral-Therapie – Ohrakupunktur durch Nadelung oder Elektrostimulation – Dehntechniken mit postisometrischer Relaxationsphase – Somatic Education

Der rote Leitfaden ist die Trigger-Tender-Point-Manipulation, die darauf abzielt, die punktuelle Verbindung der Myosin- und Aktinfilamente durch Ca-Ionen, bedingt durch ein vermindertes ATP-Angebot, innerhalb einer Muskelfaser aufzulösen oder wenigstens eine Verminderung der Reizschwelle zu erreichen.

Der dabei entstehende ausstrahlende Schmerz ist das wichtigste diagnostische Mittel, um die koordinativen, funktionellen, muskulären Gesamtzusammenhänge zu erkennen.
Anschließend nimmt man durch eine traditionelle chinesische Atemtherapie, genannt weiches Chi Kung, einen positiven Einfluss auf den aeroben Stoffwechsel in der Zelle, indem durch genügend Sauerstoffaufnahme ein reichhaltiges ATP-Angebot in der Zelle entsteht.
Dies bedeutet, dass während des anaeroben Stoffwechsels somit genügend Energie freigesetzt wird, die die Ca-Ionen ins sakroplasmatische Reticulum zurückverweist und die Myosin-Aktin-Verbindung löst.

Fazit: Ein Muskel benötigt keine Energie zum Anspannen, aber enorm viel zum Entspannen.

Zum Thema 2.: Sensomotorikgen

Zum Thema 3.: Somatoviszerale Sensibilität
Was man zusammendrücken will, muss sich richtig ausdehnen.
Was man schwächen will,
muss man erst richtig stark werden lassen.
Was man beseitigen will,
muss sich erst richtig erheben.
Wo man nehmen will,
muss man erst richtig geben.

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