Naturheilpraxis - Ausgabe 10/2002
Osteopathie in der Pädiatrie
von Karin Tschirn

Seit vor rund 120 Jahren die Osteopathie durch den amerikanischen Arzt Dr. Andrew Taylor Still als eine neue Art der Heilkunde entdeckt wurde, erzielt sie ihre Erfolge in der Wiederherstellung, bzw. in der Erhaltung der Selbstheilungskräfte.

Nimmt man die wörtliche Übersetzung von "Osteopathie", so kommt man zu dem irreführenden Schluss, dass es sich hier um die "Leiden der Knochen" handelt. Dieses ganzheitliche Verfahren stellt aber weitaus mehr dar, als "nur" orthopädische Leiden. Der osteopathische Therapeut untersucht mit seinen Händen die funktionelle Einheit des Körpers in Hinblick auf die Einflüsse, die ihn formen, seine Gesundheit und seine Krankengeschichte. Er kommuniziert direkt mit dem Organismus ohne Instrumente und Apparate.

Struktur und Funktion beeinflussen einander wechselseitig.

Für den Osteopathen sind der Organismus und der Mensch eine globale Einheit. Für eine wirksame Diagnose und Behandlung wird diese Einheit jedoch aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Osteopathen sprechen von drei Bereichen, die unterschiedlichen Abschnitten des Organismus zugeordnet sind und dennoch nicht isoliert betrachtet werden dürfen.
  • Parietale Osteopathie umfasst den Bewegungsapparat.
  • Viszerale Osteopathie umfasst die inneren Organe, Blutgefäße, Lymphgefäße und Nerven.
  • Kraniale Osteopathie umfasst die Schädelknochen, die Wirbelsäule, den Liquor, die Membranen sowie Hirn- und Rückenmark.
Neben der Anatomie und der Physiologie ist die Embryologie von großer Bedeutung.

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