Regulationsmedizin Ausgabe 2/2001
Who´s who

Liebe Leser/innen, in unserer Interview-Reihe hatten wir Ihnen aus dem Vorstand der IMGEAV bisher den Präsidenten Dr. R. Kraßnigg, den Vizepräsidenten Dr. H. Huf und den "Außenminister Dr. W. Schmitz-Harbauer vorgestellt.
Dieses Mal haben wir Dr. G. S. Hanzl interviewt.
Wir hoffen, dass sich der graue Schleier der Anonymität noch ein bisschen weiter lüftet und der Vorstand für Sie zunehmend an Farbe und Persönlichkeit gewinnt.
R. H. Hommel

Interview
Frage: Sie sind der Senior im Vorstand. Lässt sich daraus auch auf die Dauer Ihrer Vorstandsarbeit schließen? Wie lange sind Sie schon im Vorstand der IMGEAV und worin besteht zzt. Ihre Aufgabe?

Es ist richtig: Seit dem Ausscheiden des langjährigen Schatzmeisters Sigmund Haussers aus dem Vorstand bin ich mit einigem Abstand das älteste Vorstandsmitglied. Was allerdings mein "Dienstalter" betrifft, gehöre ich eher zu den Jüngeren. Im Vorstand bin ich seit 1994, also noch kein Vorstandsfossil, allenfalls ein gewisser Kontinuitätsfaktor, denn immerhin habe ich in der Zeit schon drei verschiedenen Präsidenten erlebt. ( Woraus man übrigens auch auf die heutzutage recht aufreibende Tätigkeit des Präsidentenpostens in unserer Gesellschaft schließen kann!) Meine Aufgabe im Vorstand entspricht meinem Engagement seit vielen Jahren ( im Beirat und als Schriftleiter der Panta und der RegulationsMedizin), ist aber nun mit der neuen Geschäftsordnung und der Festlegung der einzelnen Ressorts auch definiert. Dazu gehört "redaktionelle Leitung der gesellschaftseigenen Publikationen" (wobei ich nach Abgabe der Schriftleitung meine Aufgabe eher in eventuell gewünschter Beratung und im Informationstransfer sehe), dazu gehören Forschung und Neuentwicklungen, Gerätetechnik und dazu gehört vor allem, was ich unter anderem in meinem "Abgesang" in Heft 3/2000 der RegulationsMedizin beschrieben habe, nämlich das Engagement für die wissenschaftliche Akzeptanz der Medizinischen System- und Regulationsdiagnostik EAV durch plausible Modelle, auch zur späteren Einordnung in eine reformierte künftige Medizin.

Frage: Sie gelten als "der Physiker" in der IMGEAV und alle sind froh, in wissenschaftlichen Grundsatzfragen auf Sie verweisen zu können. Ihr Buch über "Das neue medizinische Paradigma" sollte Pflichtlektüre für jeden Mediziner sen. Woher haben Sie dieses profunde Wissen?

Ihre Frage nach dem "Woher" meiner physikalischen Kenntnisse ist gar nicht so leicht zu beantworten. Aber ich erinnere mich, schon in der Klosterschulzeit auf einem humanistischen Gymnasium - also mit recht spärlichem Physikunterricht - mich brennend für die damals noch recht junge neue Physik ( Relativitätstheorie und Quantentheorie) interessiert zu haben. Aber ich erinnere mich auch, für unseren Turnlehrer aus Wehrmachtsbeständen vor der Währungsreform ein Radio gebastelt zu haben, um das Taschengeld etwas aufzubessern. Schaltpläne dazu konnte ich in den gebundenen alten Monatsheften "Der Radio-Ingenieur" ( oder so ähnlich) finden. Es war also damals schon das Bestreben, Theorien anhand der Praxis zu überprüfen. Andererseits übten wirklich plausible theoretische Gebäude eine große Faszination auf mich aus. Und da Sie mit Ihrer Frage schon meine Erinnerung angeregt haben: Ich erinnere mich auch, den damals in der Abiturklasse neu eingeführten so genannten "Freivortrag" von einer Stunde - mein Thema war "Das Weltbild der modernen Physik" - um weitere 2 Stunden überzogen zu haben, was für die Aufgeschlossenheit der Lehrer der folgenden Stunden sprach. ( Können Sie sich den Aufstand vorstellen, der in unserem Kreis passieren würde, wenn man mit einem solchen Thema auch nur eine halbe Stunde überziehen würde?) Offensichtlich hatte ich mir damals bereits aus der naturwissenschaftlichen Bibliothek meines Vaters und der Schule ein einigermaßen weites physikalisches Wissen angeeignet. Und eigentlich wollte ich dann auch Physik studieren, habe es aber auf den Rat meines Vaters hin unterlassen. Der meint nämlich, für Physik sei Ich zu wenig intelligent. Für die Medizin aber reiche es allemal. ( Vielleicht sollte man zu Schonung des Selbstbewusstseins unserer Mediziner auch sagen, dass mein Vater selbst Mediziner war.) In der Folge hatte ich mich jahrelang nicht mehr um die Physik gekümmert und wurde erst vor gut 20 Jahren durch Veröffentlichungen wie Fritiof Capras "Tao der Physik" wieder angeregt. Seither habe ich mir eine recht umfangreiche Bibliothek zugelegt und mir dabei den perversen Anachronismus erlaubt, diese Bücher gar zum Lesen und Durcharbeiten zu benützen.

Frage: Manche EAV-Ärzte konzentrieren sich auf ein Gebiet, für das sie sich durch die EAV einen Therapievorteil versprechen. Haben Sie auch solch ein "Steckenpferd"?

Ein Spezialgebiet innerhalb der EAV habe ich nicht. Grundsätzlich übernehme ich - fast - alle Problemfälle. Allenfalls kommt es manchmal durch Mundpropaganda nach besonders schönen und für die Patienten überraschenden Erfolgen zu zeitweisen Anhäufungen bestimmter Erkrankungen, wie beispielsweise Neurodermitis oder phobischen Syndromen oder Herzerkrankungen. Dies ist aber von mir nicht gewollt und führt nicht zu Steckenpferden.

Frage: Wenden Sie in Ihrer Praxis neben der EAV noch andere Naturheilverfahren an?

In früheren Zeiten habe ich natürlich neben der EAV noch andere Methoden praktiziert. So beispielsweise häufig Neuraltherapie bei akuten Störungen des Bewegungsapparats und fast ebenso häufig Nadelakupunktur. Eine weiter interessante Möglichkeit war bei Durchblutungsstörungen und Degenerationserkrankungen die HOT, die Hämatogenen Oxydationstherapie. Für diese Verfahren wurde aber durch den Andrang zu EAV die Zeit immer knapper und während der letzten etwas 8 oder 10 Jahre musst ich völlig auf die Entspannung und Abwechslung verzichten, die mir diese Verfahren gebracht haben.

zurück  zum Seitenanfang
Naturheilkunde Tagesklinik AG - Deutschhausstr. 28 - 35037 Marburg -
Telefon: 0 64 21 - 69 00 74 - Fax: 0 64 21 - 69 00 72
nhk-ag@gmx.de -  Datenschutzerklärung  -  Impressum