Regulationsmedizin Ausgabe 4/1997
Trockenes Auge Keratoconjunktivitis sicca Diagnostik und Therapie
Pilotstudie mit 36 Patienten
von P. Schwartz-Klapp, B.A.Weber

Zusammenfassung
Naturheilkundliche Diagnostik und Therapie können bei der häufigen chronischen Augenerkrankung Trockenes Auge, der Konjunktivitis sicca, nicht nur Symptome lindern, sondern auch die Ursachen erkennen und bei ausreichender Motivation dem Patienten bei der Entgiftung helfen. Die schulmedizinischen Untersuchungsverfahren DMPS- und Epikutantest, Stuhlproben, Blutproben auf chemische Belastungen und Nahrungsmittelallergietests sind nach Einschätzung nicht nur teurer, sondern auch unsicherer. Die Pilotstudie "Trockenes Auge" zeigte als sehr häufige Ursachen Schwermetallbelastungen (83% Amalgam, Kupfer, Palladium, seltener Blei), Toxine von Darmpilzbelastungen (91%) und Nahrungsmittelunverträglichkeiten (91%) bei fast allen Patienten. Der Vergleich mit einer Kontrollgruppe mit wesentlich geringeren Belastungszahlen und die Therapieerfolge bestätigen die Befunde.
Die Elektroakupunktur nach voll gibt die Möglichkeit, bezogen auf das einzelne Organ Auge, am Akupunkturpunkt an der Hand mit dem auch in Blindstudien erfolgreichen Resonanztest meist mehrere Belastungsfaktoren und Therapieempfehlungen auszutesten.
Zur Vermeidung jahrelanger Beschwerden und Medikamenteneinnahme müssen die Ursachen beseitigt werden. Wegen der Häufigkeit der Zahnmetallbelastung mit ihren "Folgekrankheiten" Darmpilztoxine und Allergien können diese generell als Hauptursache gelten.
Erfreulich wäre eine Überprüfung der für die meisten doch sehr überraschenden Resultate dieser Pilotstudie durch weitere Untersuchungen.

Schlüsselwörter: Trockenes Auge, Keratoconjunktivitis sicca, Elektroakupunktur nach Voll, Amalgam, Dysbiose, Darmpilze, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wissenschaftliche Studien

Summary
Naturopathic diagnostics and therapy may not only relieve the symptoms of the frequent chronic eye condition dry eye, conjunctivitis sicca, but may also help determine the causes and, given sufficient patient motivation, help with detoxification. The academic medical examination methods DMPA, epicutaneous test, stool sampling and blood sampling for chemical stress and food allergy testing are, in our estimation, not only morre expensive, but also less definitive. The pilot study "Dry Eye" indicated as high-frequency causes heavy metal contamination (83%) amalgam, copper, palladium, less frequently lead), toxins from intestinal fungal infectins (91%) and food intolerance (91%) in nearly all patients. Comparison with a control group with much lower contamination levels, along with the therapeutic success levels, confirm these findings. Electroacupuncture acc. to Voll facilitates testing of, in most cases, several contamination factors and therapeutic recommendation with the resonance test- also successful in blind tests - in relation to the organ eye at the acupuncture point on the hand.
If symptoms and drug intake persisting over a period of years are to be avoided, the causes must be eliminated. Due to the frequency to tooth metal contamination with the typical "follow-up" diseases intestinal fungal toxins and allergies, these can generally be considered the main causes.
Checking the surprising results of this pilot study in further studies would be highly desirable.

Key words: Eye dryness, keratoconjuctivitis sicca, electro-acupuncture according to Voll, amalgam, dysbiosis, intestinal fungus, food incompatibilities, scientific studies.

Das Trockene Auge ist eine chronische Erkrankung, bei der die Tränenflüssigkeit reduziert oder in der Zusammensetzung gestört ist. Die Symptome reichen von entzündeter Bindehaut, Trockenheitsgefühl, Kratzen und Stechen im Auge bis zu Sehschärfeminderung und Lichtempfindlichkeit. Im Extremfall kann das Trockene Auge zu Hornhauttrübung und Erblindung führen. Viele Patienten sind aufgrund der starken Beschwerden arbeitsunfähig.
Die Anzahl der Patienten ist in den letzten Jahren sehr stark angestiegen. Vor 20 bis 30 Jahren kannte man das Trockenheitssyndrom nur bei älteren Frauen. Heute sind alle Altersgruppen und beide Geschlechter betroffen. Man geht davon aus, dass über acht Millionen Menschen allein in Deutschland von dieser Krankheit betroffen sind.
In der Augenarztpraxis wird die Krankheit symptomatisch mit Ersatztränen therapiert. Diese enthalten zum Teil Konservierungsmittel die auf das Auge toxisch wirken können. Deshalb ist es wichtig, Tränentropfen ohne Konservierungsmittel in Einmaldosen zu verwenden. In Extremfällen wird das Tränenpünktchen verschlossen die Lidspalte verkleinert oder die Speicheldrüse zur Tränendrüse operiert. Da die Patienten in der Regel einen zunehmenden Tränenersatzverbrauch haben, stellt die Krankheit eine enorme Belastung für das Gesundheitssystem dar. Geschätzte Koste: 400 Millionen DM pro Jahr, ohne Arztbesuche und Fehlzeiten wegen Erkrankung. Das Trockene Auge zählt mittlerweile zu den häufigsten Augenerkrankungen. Wie die Entwicklung bei den Allergien von unter 1% vor 90 Jahren auf jetzt über 30% zeigt, leiden wir nicht unter einer Kostenexplosion im Gesundheitswesen, sondern unter einer enormen Zunahme chronischer Leiden, einer "Krankheitsexplosion".
Bekannte Ursachen für "Trockenes Auge" sind Herzmedikamente wie die Beta-Blocker. Als Verschlimmerungsfaktoren werden in der Augenheilkunde Computer- bzw. Bildschirmarbeit, trockene Luft, schlechte Klimaanlagen, Zigarettenrauch, andere chemische Belastungen und erhöhte Ozonwerte im Sommer diskutiert. Weiter wurde die Korrelation zwischen dem Trockenen Auge und Diabetis entdeckt. Eine ausführliche Darstellung bisher bekannter Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten geben R. Marquardt und M. Lemp.
Das Naturheilkunde Tagesklinik AG wurde durch einige extreme Einzelfälle auf die Problematik Trockenes Auge aufmerksam. Die Hinweise und Beobachtungen von Patienten und einzelnen Ganzheitsmedizinern, dass das Trockene Auge mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien und Darmpilzerkrankungen zusammenhängen könnte, (u. a. H. Sarkisyanz in ihrem Buch über Mykosen und B. Guzek) gab die Richtung für unsere Untersuchungen und Verdachtsmomente, dass Intoxikationen durch die Zahnmetalle Amalgam und palladium-kupferhaltige Spargoldlegierungen eine Rolle 8im Ursachen geschehen spielen könnten.
Die Studie des Instituts zu Allergien bei Amalgamvergiftung zeigte 1994 schon bei 15jährigen eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Zusammenhang zwischen Allergien und Amalgamfüllungen (B. A. Weber).
Die 1996 veröffentlichte Marburger Amalgamstudie ermöglichte auch bezüglich Allergien beiden ersten 130 Patienten, die Amalgam entfernten und eine Entgiftung durchführten, schon relativ sichere aussagen: Zusammenfassend ergab sich eine Besserung der Beschwerden nach Amalgamentfernung und Entgiftung über meist drei bis sechs Monate bei 80,4% der Patienten. Entwicklung der Einzelsymptome/Besserung in Prozent:
- Allergien 60,4 %
- Chronische Infekte 79,2%
- Chronische Kopfschmerzen 77,5%
- Neurologische Symptome 73,1%
Das einzige "anerkannte" Untersuchungsverfahren, der Hautallergietest auf Amalgam, war bei nur 13,1% positiv, also in seiner Aussagekraft für die meisten Patienten wertlos.
Eine Behandlung der "Amalgamfolgekrankheiten" - Darmdysbiose und chronische Nasennebenhöhleninfekte - erfolgte bei 82 Patienten der Marburger Amalgamstudie. Festgestellt wurden Darmpilze, wie bei naturheilkundlichen Untersuchungen häufig nachgewiesen, in über 90% der Fälle. Der Zusammenhang zwischen hohem Zuckerkonsum, Amalgamfüllungen, Infektneigung mit Antibiotika gaben, Pilzen und Allergien konnte also nachgewiesen werden.
Ob die tiefgreifende Veränderung unserer Essgewohnheiten mit einer Steigerung auf durchschnittlich 100 Gramm Zucker täglich, dem zehnfachen Verbrauch unserer Vorfahren, über die Volksseuche Karies und den Sondermüll Amalgam aber auch die übrige Belastung durch Umweltgifte nun auch zur häufigsten medikamentös behandelten Augenkrankheit (mit) beiträgt, ist das Untersuchungsziel der folgenden Pilotstudie.
Im privaten Marburger Naturheilkunde Tagesklinik AG wurde für diese Studie 36 Patienten untersucht. Davon waren 28 Frauen und 8 Männer. Das Durchschnittsalter betrug 44.9 Jahre. Alle 36 in die Studie aufgenommenen Patientinnen und Patienten wurden ausführlich befragt und mit Elektroakupunktur nach Voll (EAV) untersucht, um möglichst alle Begleitkrankheiten und Zusatzbelastungen aufzudecken und mitzubehandeln.

Untersuchungsmethoden der Pilotstudie
Alle Patienten waren augenärztlich mehrfach voruntersucht. Aufnahmebedingung war die regelmäßige, mindestens zweimal täglich Gabe von Augentropfen

1. Fragebogen
2. Elektroakupunktur nach Voll

Die Akupunkturpunkte und Meridian-Organsysteme waren für Dr. Voll der Ausgangspunkt für seine sehr umfangreichen, ganzheitliche Systemdiagnostik. Heine konnte 1987 die histologische Struktur der Akupunkturpunkte aufklären. Durch Entdeckung zahlreicher neuer Punkte wurde eine genaue Diagnostik aller Körperregionen und -funktionen ermöglicht, die trotz weltweiter Verbreitung noch nicht als wissenschaftlich anerkannt gilt, obwohl mehrere Studien bereits vorliegen (Weber). Der Resonanz- oder Medikamententest der EAV stellt das zweite Standbein dieser Kombination aus Akupunktur und Homöopathie dar.

Vollständiger Text, siehe RegulationsMedizin 2, Heft 4 (1997)

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